Hakha (Fides) – In der katholischen Gemeinde in der Stadt Surkhua in der Diözese Hakha haben über 50 Vertriebenen, darunter Frauen, ältere Menschen und Kinder, Zuflucht gefunden, die aufgrund der intensiven Kämpfe zwischen der burmesische Armee und den lokalen "Chinland Defense Forces" (CDF) im Bundesstaat Chin im Westen Myanmars an der Grenze zu Indien fliehen mussten. In dem Bundesstaat wurden erst im April dieses Jahres bewaffnete Widerstandsgruppen gegründet, um die Repressionen des Militärs abzuwehren. Bewaffneten Gruppen der CDF sind in verschiedenen Städten und Territorien des Staates aktiv, darunter Mindat, Thang Tlang, Senthang, Hakha und Zotung. Im Gebiet zwischen Hakha und Surkhua forderte ein bewaffneter Zusammenstoß zwischen burmesischen Truppen und CDF am 31. Mai stattfand 8 Tote und 5 Verletzte unter dem Militär. Auch ein jugendlicher Kämpfer Hakha aus Hakha stab bei den Gefechten. Nach den Zusammenstößen nahm das Militär zahlreiche jungendliche Widerstandskämpfer fest und durchsucht das Gebiet gründlich, um jeglichen Widerstand zu ersticken. "Unterdessen bezeichnen die Menschen in Myanmar das Militär inzwischen als als Terrorarmee", stellt eine lokaler Beobachter fest.
In diesem Kontext von Gewalt und Angst in der Bevölkerung brachte Pfarrer Hrang Tin Thang in der Gemeinde Surkhua, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung sowie die Kinder der Stadt, die nicht in die Wälder fliehen konnten, in seiner Pfarrkirche unter, wo dank mit Hilfe der Schwestern einer lokalen Ordensgemeinschaft auch die Pflege Versorgung gewährleistet werden kann. "Es ist ein Werk der Nächstenliebe, das wir ohne jegliche religiöse Diskriminierung durchführen und das sich insbesondere an die Schwächsten und Wehrlosesten richtet", stellt er fest.
Wie Pfarrer Paul Thla Kio aus der Diözese Hakha, der Hauptstadt von Chin, gegenüber Fides betont, beginnen die burmesischen Soldaten, die das Gelände kontrollierten, Priester und Ordensfrauen zu ermutigten, ihre Werke der Barmherzigkeit und Nächstenliebe fortzusetzen.
Die örtliche katholische Kirche weist in einem beherzten Appell darauf hin, dass im Bundesstaat ein humanitärer Notfall im Gange ist, und bittet die Vereinten Nationen und NGOs Flüchtlingscamps einzurichten, damit den Vertriebenen in Mindat und Umgebung humanitäre Hilfe angeboten werden kann. Viele von ihnen überqueren unterdessen auch die Grenze und suchen Zuflucht in Indien.
(PA-JZ) (Fides 9/6/2021)