AMERIKA/KOLUMBIEN - Verhandlung zwischen Regierung und Gewerkschaften gehen weiter

Freitag, 21 Mai 2021

Bogota (Fides) - Die Vertreter der kolumbianischen Regierung haben sich gestern zum dritten Mal Vertretern des Streikkomitees (CNP) getroffen, um Verhandlungen aufzunehmen (vgl. Fides 18/05/2021). "Wir fordern Garantien für sozialen Protest, ein Ende des übermäßigen Einsatzes von Gewalt und dass die Armee unsere Straßen verlässt", so Diogenes Orjuela, Generalsekretär des Streikkomitees, gegenüber der internationalen Presse vor dem Treffen. Obwohl bisher noch keine Beschlüsse gefasst wurden, bestehe die Bereitschaft zum Dialog, so Mgr.Héctor Fabio Henao Gaviria, Leiter des Sekretariats für soziale Seelsorge der kolumbianischen Bischofskonferenz, der zusammen mit anderen eingeladenen Zeugen bei den Verhandlungen anwesend, darunter auch Carlos Ruiz Massieu, Vertreter des UN-Generalsekretärs in Kolumbien. Seitens der Regierung nahm Miguel Ceballos, Vertreter des Hohen Kommissars für Frieden, an den Gesprächen teil.
Unter anderem forderte das CNP die Regierung auf einen Besuch der Interamerikanischen Menschenrechtskommission in Kolumbien zuzulassen, "damit diese Kommission in allen Teilen des Landes die schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen überprüfen kann, die zum Teil von Vertretern der staatlichen Sicherheitskräfte verübt wurden", so Francisco Maltés, Präsident des zentralen Arbeiterbüros.
Seit drei Wochen kommt es in Kolumbien zu starken sozialn Spannung mit anhaltenden Demonstrationen der Bevölkerung, die unter auch den Rücktritt des Verteidigungsministers wegen Missmanagements der aktuellen Situation und der Covid-19-Pandemie fordern. Unterdessen hält im Land die dritte Welle der Pandemie an, die unmittelbar nach Ostern begann. Die Gesundheitsbehörden meldeten am gesterigen, Donnerstag, den 20. Mai, 490 Tote und 16.086 Infizierte. Insgesamt wurden nach dem jüngsten Bericht des Gesundheitsministeriums in Kolumbien 3.177.212 Fälle von Covid-19-Infektionen und 83.233 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion gemeldet. Während Kolumbien bereits die Wiedereröffnung der Grenzen angekündigt hatte, beschloss Ecuador angesichts der aktuellen Pandemielage die Grenze zu Kolumbien nicht zu öffnen.
(CE) (Fides 21/05/2021)


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