Tombura Yambio (Fides) - Die katholische Diözese Tombura-Yambio macht das Priesterseminar St. Joseph der Öffentlichkeit zugänglich. Wie Bischof Eduardo Hijboro Kussala berichtet sollen künftig an dem Seminar sowohl Jungen als auch Mädchen aufgenommen werden, also auch Schüler, die sich nicht auf das Priesteramt vorbereiten. Damit sollen Kinder aus der örtlichen Gemeinde Zugang zur weiterführenden Bildung haben.
„Das St. Joseph Senior Seminary befindet sich an einem sehr abgelegenen Ort, an dem es noch an grundlegender Infrastruktur mangelt. Es gibt keine weiterführenden Schulen in der Gegend und Eltern müssen ihre Kinder normalerweise in die Stadt in Yambio und anderen Orten zu Schule schicken “, erklärte Bischof Hijboro.
„Als ich zwischen 1995 und 2001 ein junger Priester in der Zentralafrikanischen Republik war“, so der Prälat, „erlaubte mir mein damaliger Bischof, männliche und weibliche Schüler willkommen zu heißen, damit sie in unserem Seminar die Schule besuchen konnten. Diese ehemaligen Schüler leisten heute wunderbare Arbeit in ihren Gemeinden. “
„Ich öffne die Türen unseres Seminars, damit alle Schüler im Sekundarschulalter zusammen mit unseren Seminaristen lernen können. Sie werden die bereits geltenden Regeln, Vorschriften und Anforderungen befolgen. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies eines der besten Geschenke ist, die die Diözese dieser abgelegenen Gemeinde, in der sich das Seminar befindet, zu bieten hat. Eltern müssen ihre Kinder nicht mehr von zu Hause wegschicken, um ihnen eine weiterführende Schulbildung zu ermöglichen. Tatsächlich waren bislang viele Familien gezwungen, Wohnungen für ihre Kinder zu mieten, die anderswo die Schule besuchten oder sie bei Verwandten unterbringen, was die ohnehin prekären wirtschaftlichen Ressourcen belastet, ganz zu schweigen von den Risiken, die Kinder allein zu lassen, und sie der Gefahr des Kindesmissbrauchs auszusetzen."
(EH/AP) (Fides 18/5/2021)