AFRIKA/ÄQUATORIALGUINEA - Explosionen in einer Kaserne in Bata: Ordensleute helfen Betroffenen an vorderster Front

Donnerstag, 25 März 2021 missionare   solidarietät   vertriebene  

Bata (Fides) - „Am Sonntag, den 7. März, gegen 13 Uhr, hörten wir ein lautes Geräusch, als würde das Haus zittern. Ein paar Minuten später ein weiteres lautes Geräusch, das die Türen und Fenster des Hotels direkt vor uns zum Zerbrechen brachte. Wir erhielten Anrufe und Nachrichten, die uns berichteten, was passiert war: eine Explosion in der Nkoantoma-Kaserne, die ungefähr 6 Kilometer von unserem Haus entfernt ist“, so die Schwestern der Nächstenliebe von Santa Ana, die in Bata, der Wirtschaftshauptstadt und bevölkerungsreichsten Stadt Äquatorialguineas, tätig sind, wo am 7. März mindestens fünf größere Explosionen in der Kaserne von Nkuantoma den größten Teil der Analge und die Gebäude der Militäranlage zerstört hatten und viele Nachbarhäuser beschädigten (vgl. Fides 8/3/2021).
Die Schwestern ergriffen sofort erste Maßnahmen, um den Opfern zu helfen. „In weniger als zwei Stunden und ohne genau zu wissen, was geschah, gingen wir zum Generalkrankenhaus, als sie uns informierten, dass die Verwundeten dorthin gebracht wurden. Wir haben unser Auto mit medizinischen Hilfsgütern beladen und unsere Unterstützung angeboten. In dieser schwierigen Situation haben wir auch die umgehende Reaktion und das Angabot der Bevölkerung der Unterstützung und Solidarität gesehen. Ungefähr 200 Mitarbeiter des Gesundheitswesens strömten in das Krankenhaus, darunter ehrenamtliche Mitarbeiter, Krankenschwestern, Ärzte, Medizinstudenten ... alle, um sich etwas zu stellen, das wir nicht noch nicht in vollem Umfang verstanden hatten.“
„Katholische Pfarreien und Schulen haben ihre Einrichtungen zur Verfügung gestellt, um Dutzende von Familien aufzunehmen, die obdachlos geworden sind. Und wir als Gesundheitszentrum behandeln weiterhin Dutzende von Menschen nicht nur mit blauen Flecken sondern auch mit ersten physischen und psychischen Folgen“, so die Ordensfrauen.
"Wir erlebten etwas Schlimmeres als einen Horrorfilm. Die Schule der Salesianer Don Boscos befindet sich 2,5 Kilometer vom Ort der Explosionen entfernt und wir haben keinen größeren Schaden erlitten", so Pater Francisco Moro, Leiter des Instituts der Salesianer in Bata. Zwei Wochen sind seit der Tragödie vergangen, die laut offizieller 107 Tote und über 600 Verletzte auch unter Zivilisten forderte, und das salesianische Bildungszentrum hat mehr als 100 Menschen in seinen Räumlickeiten aufgenommen, die meisten davon Frauen und Minderjährige. Täglich kommen weiter 200 Menschen zum Mittag- oder Abendessen, und einer weiteren großen Gruppe von 200 Menschen wird in den anderen Stadtteilen geholfen, in denen sie als Obdachlose umgesiedelt wurden”. „Wir brauchen Hilfe, um uns weiterhin um sie kümmern zu können, denn viele andere kommen auch wegen der Folgen der Pandemie hierher, um zu Mittag zu essen“, schließt der Direktor der Schule der Salesianer Don Boscos.
(L.M.) (Fides 25/3/2021)


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