EUROPA/SPAGNA - Legalisierung der Sterbehilfe: “Missionare bezeugen den Wert des Lebens bis zu seinem natürlichen Ende“

Dienstag, 23 März 2021 sterbehilfe   menschenrechte   missionare   päpstliche missionswerke  

Facebook

Madrid (Fides) - Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Spanien, Pfarrer José María Calderón, äußert sich in einer offiziellen Erklärung zur Legalisierung der Sterbehilfe, nachdem ein entsprechendes Gesetzes in Spanien am 18. März verabschiedet worden war.
„Die Kirche bemüht sich mit ihren Missionaren so oft auf heldenhafte Weise um so viele Menschen, die unter schrecklichen, unheilbaren und tödlichen Krankheiten leiden. Sie kümmert sich liebevoll um kranke Menschen, damit sie spüren, dass sie geliebt und aus diesem Grund geschätzt werden und dieser Zuneigung würdig sind. Diese Missionare lehren uns, dass das Leben an Wert gewinnt, wenn es den Dienst, die Fürsorge und Hingabe für andere in den Mittelpunkt stellt, insbesondere für die Bedürftigsten und Benachteiligten“, so Pfarrer Calderón.
„Es ist schade, dass in unserer fortschrittlichen Welt mit vielen materiellen und hygienischen Mitteln das Leben eines Menschen es nicht verdient, bis zum Ende gepflegt zu werden, und darüber entschieden wird - als ob wir den Schlüssel zu Leben und Tod hätten - wann das Leben eines Kranken keinen Wert oder Sinn mehr hat“, betont er. „Angesichts des enormen Wertes, der in vielen Kulturen, in denen unsere Missionare ihre Arbeit verrichten, dem Schutz des Lebens zukommt, ist das Gesetz, das der spanische Kongress letzte Woche über Sterbehilfe und assistierten Selbstmord verabschiedet hat, ein weiterer Beweis dafür, dass der Mensch für unsere Gesellschaft nur Wert hat, wenn er nützlich ist, damit man demjenigen, der leidet, anstatt Begleitung und Hilfe zu erfahren und diese Momente in Frieden zu leben dürfen und ihm das Gefühl vermittelt wird, geliebt zu werden, sein Leben genommen werden kann."
Pfarrer José María Calderón Castro endet mit folgenden Worten: "Wir danken der Kirche und den Missionaren in diesen fernen Ländern, dass sie uns eine solche Lektion in Bezug auf Menschlichkeit und Nächstenliebe gegenüber diejenigen erteilt haben, denen wir nur mit Liebe begegnen können. Es ist oft das einzige, aber es ist das, was wir alle am meisten brauchen".
(CE) (Fides 23/03/2021)


Teilen: