ASIEN/CHINA - Religiöser und kultureller Austausch zwischen katholischen Akademikern aus China und England zum Thema „Die Rolle des Glaubens in einer globalisierten Welt“

Dienstag, 23 Mai 2006

Peking (Fidesdienst) - Chinesische Akademiker und Ordensleute nahmen unter Leitung von Pfarrer Peter Zhao, Direktor des Institutes für das Studium des Christentums und der Kultur und des „The Sapientis Press Publishing House“ an einem Austausch über kulturelle und religiöse Themen an verschiedenen englischen Universitätseinrichtungen teil. Bei diesen Begegnungen befassten sie sich vom 10. bis 20. mai mit dem Thema „Die Rolle des Glaubens in einer globalisierten Welt“. Die Initiative wurde vom chinesischen Institut des Studiums für das Christentum und die Kultur und von der englischen Organisation „Cultural Exchange with China“ unterstützt. Im Rahmen des Austausches besuchte erstmals eine akademische Delegation aus China zu einem solchen Zweck England.
Anhand des allgemeinen Mottos befassten sich die Teilnehmer der Begegnungen mit folgenden Themen: Inkulturation und Globalisierung; die Soziallehre der katholischen Kirche und die moderne Gesellschaft in England und China; Austausch bei der Forschung; Austausch bei der Betreuung von Studenten, insbesondere was junge chinesische Studenten anbelangt, die in England studieren; die Einstellung junger Menschen in China und England zur heutigen Welt und zum Christentum; Ökumenismus und interreligiöser Dialog in der globalisierten Welt; die Rolle des interreligiösen Dialogs in der heutigen Welt, insbesondere in China und England.
Bei dem Treffen in London stellte der Leiter der chinesischen Delegation auch die neue in chinesischer Sprache erscheinende katholische Zeitschrift „Catholic Studies“ vor, die als erste wissenschaftliche Zeitschrift dieser Art seit 1950 erscheint und vor allem drei Ziele hat: sie möchte ein Forum für katholische chinesische Wissenschaftler und eine Dialogplattform beim Austausch zwischen katholischen Wissenschaftlern und Laien sein und schließlich den chinesischen Lesern den theologischen Gedanken des Zweiten Vatikanischen Konzils vermitteln, womit dem Wunsch vieler chinesischer Christen entsprochen wird.
Bei ihrem Aufenthalt in England war die Delegation aus China Gast an folgenden Universitäten: St. Edmunds College, University of Cambridge; Heythrop College, University of London; Department of Theology, University of Birmingham; Department of Theology, Hope University Liverpool; Christ’s College Oxford; Whycliffe Hall, Oxford (The Anglican seminary); The Institute for the study of Christianity, Oxford University. Außerdem besuchten sie die Kommission für andere Religionen der Bischofskonferenz von England und Wales. Am Rande der Veranstaltungen hatte die Delegation auch Gelegenheit zu Gesprächen mit den Missionaren des heiligen Kolumban. Außerdem wurden die chinesischen Delegierten vom Erzbischof von Westminster, Kardinal Murphy O’Conner empfangen, der die Evangelisierungstätigkeit der Kirche in England erläuterte.
„Cultural Exchange with China“ ist eine Organisation, in der sich Missionsinstitute und -einrichtungen zusammenschließen, die in China tätig sind, außerdem sind Universitätsprofessoren assoziiert, die als Gastprofessoren an verschiedenen chinesischen Universitäten unterrichteten. Die Missionare vom heiligen Kolumban (Gesellschaft des heiligen Kolumban für die Außenmissionen) gehören dieser Organisation ebenfalls an, die im April dieses Jahres ihre 5. Generalversammlung veranstaltete. Der Vorsitzende von „Cultural Exchange with China“, Pater Eamonn O’Brian, SSC, betont: „Wir möchten eine Brücke zwischen der Kirche in China und England schlagen und dabei Ökumenismus und interreligiösen Dialog fördern“. (Fidesdienst, 23/05/2006 - 46 Zeilen, 487 Worte)


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