SMA
Genua (Fides) – Das Anhalten der Corona-Pandemie trifft weiterhin die am stärksten gefährdeten Gruppen. Wie aus einem vom Welternährungsprogramm (WFP) veröffentlichten Bericht hervorgeht, gibt es weltweit rund 370 Millionen Kinder, die aufgrund der Pandemie von der Schule fernbleiben und damit Möglichkeit verloren haben, die einzige Mahlzeit des Tages zu sich zu nehmen .
"Es ist durchaus üblich, dass die Kinder vieler afrikanischer Länder, in denen wir als Missionare der Gesellschaft der Afrikamissionen tätig sind, vor dem Schulbesuch nicht frühstücken und erst abends, wenn ihre Eltern von der Arbeit zurückkehren, etwas essen können", bestätigt der italienische Missionar Pater Marco Prada (SMA) aus Genua. "Die Schulkantine, die diesen Kindern eine Mahlzeit anbietet, verhindert oft den Schulabbruch“, betont er.
Der Missionar bezieht sich auf den Bericht „Missiong More Than a Classroom. The impact of school closures onchildren’s nutrition“ des Welternährungsprogramms und des Kinderhilfswerks UNICEF zur den Auswirkungen von Schulschließungen auf die Ernährung von Kindern "In den letzten Jahren wurden große Fortschritte bei der Verringerung der Unterernährung von Schulkindern erzielt, aber Covid 19 machte diese Ergebnisse zunichte: Laut dem Bericht laufen 24 Millionen Kinder im globalen Süden Gefahr, die Schule endgültig abzubrechen, wenn sie nicht so bald wie möglich wieder geöffnet werden“, während „viele Länder im globalen Süden zögern, sie wieder zu eröffnen, weil sie befürchten, dass sie zu Brutstätten der Ansteckung werden" heißt es in dem Bericht.
"Die Zukunft von Millionen der ärmsten Kinder der Welt steht auf dem Spiel", warnt David Beasley, Executive Director des WFP. „Wir müssen die Regierungen dabei unterstützen, Schulen sicher wieder zu eröffnen und diese Kinder wieder zu ernähren."
(MP/AP) (Fides 9/3/2021)