AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Premier Ahmed befieht Vormarsch auf Mekele

Addis Abeba (Fides) - Der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed befahl der Armee heute Morgen, die letzte Offensive gegen die Armee der regionalen Regierung von Tigray in der Hauptstadt Mekele zu starten. Das am Sonntag, dem 22. November, lancierte Ultimatum sei abgelaufen. Abiy hatte der Tigray People's Liberation Front (TPLF) 72 Stunden Zeit gegeben, um ihre Waffen niederzulegen. Das Ultimatum wurde von den Verantwortlichen in Tigray abgelehnt, deren Streitkräfte seit drei Wochen im Norden des Landes gegen Soldaten der äthiopischen Armee kämpfen. Die Kämpfe forderten Hunderte von Menschenleben und verursachten die Vertreibung von über 40.000 Menschen. „In dieser letzten Phase wird dem Schutz unschuldiger Zivilisten große Aufmerksamkeit gewidmet. Es werden alle Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass die Stadt Mekele, die dank der harten Arbeit unseres Volkes gebaut wurde, nicht ernsthaft beschädigt wird. Wir fordern die Einwohner der Stadt auf, ihre Waffen niederzulegen und zu Hause zu bleiben", bat Abiy, dem zufolge sich in den letzten Tagen "Tausende "Angehörige der Milizen und Spezialeinheiten der TPLF vor Ablauf der Frist ergeben hatten.
Es wird befüchtet, dass der Angriff auf Mekele mit einer halben Million Einwohnern zu einem Massaker führen wird. Um diese zu verhindern wurden diplomatischen Bemühungen auf den Weg gebracht: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat am 24. November sein erstes Treffen zur Krise abgehalten. UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte "Äthiopiens Anführer auf, alles zu tun, um die Zivilbevölkerung zu schützen", während die Vereinigten Staaten, die EU und andere internationale Mächte um die Vermittlungstätigkeit durch die Afrikanische Union bitten, deren Hauptsitz sich in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba befindet .
(L.M.) (Fides 26/11/2020)

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