VATIKAN - Welttag der Armen: „In der kirchlichen Gemeinschaft teilen wir untereinander“

Samstag, 14 November 2020 welttag der armen   caritas  

Caritas Internationalis

Vatikanstadt (Fides) – "Wir wollen sicherzustellen, dass Menschen, die in Armut leben, einen aktiven Beitrag zum Aufbau einer integrativen und gerechten Gesellschaft, einer dem Wandel verpflichteten Caritas und einer einladenden Kirche leisten können", so der geistliche Begleiter der von Caritas Internationalis, Prälat Pierre Cibambo, zum Welttag der Armen am 15. November 2020.
"Vergessen wir nicht, dass dieser besondere Tag zu Ehren unserer Brüder und Schwestern in Schwierigkeiten 'Welttag der Armen' und nicht 'Welttag für die Armen' genannt wird. Tatsächlich geht es nicht alleine darum, dass wir einen Teil unseres Vermögens mit den Armen teilen, sondern wir erhalten auch etwas von ihnen“, unterstreicht Prälat Cibambo. In einer wahren christlichen Gemeinschaft gebe es keine Mitglieder, die geben, und andere, die empfangen. Es gebe nur Mitmenschen, die untereinander teilen, da in Christus alle eins sind, Man strecke den Armen nicht die Hand entgegeb, nicht nur um etwas zu verteilen, sondern weil man selbst Hilfe brauche. „Wir brauchen die Armen genauso wie sie uns brauchen. Sie fordern uns heraus, in zunehmendem Maß wahre Zeugen Christi zu werden. Wenn wir den Armen begegnen, hören wir ihnen zu und begleiten sie, und sie sind es, die uns evangelisieren. Die Armen laden uns ein, unsere Herzen zu öffnen und unsere eingeschränkte weltliche Vision zu verändern, umin ihrer Gegenwart Christus hier auf Erden zu sehen. "
Der Präsident der Caritas Internationalis und Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Luis Antonio Tagle, sagte: "Die große Lektion in meinem Lebens als Hirte war es, auf die Armen zuzugehen, ohne viele Worte, aber mit einem Herzen, das bereit ist, zuzuhören und von ihnen zu lernen ihr. Bevor man ein einziges Wort sagt, muss man die Person, der man gegenübersteht kennen. Indem wir den Armen respektvoll zuhören, stärken wir ihre Würde.”
Prälat Cibambo schließt mit einem Aufruf an Freunde aus aller Welt, "über das nachzudenken, was wir auf persönlicher und gemeinschaftlicher Ebene von den Armen gelernt haben, und sicherzustellen, dass sie zumindest an diesem Tag im Mittelpunkt unserer Gedanken und Handlungen stehen. Eine ausgestreckte Hand ist ein Zeichen; ein Zeichen, das unmittelbar von Nähe, Solidarität und Liebe spricht”.
(AP) (Fides 14/11/2020)


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