Phnom Penh (Fides) - Katholische Gemeinden in Kambodscha intensivieren in Zusammenarbeit mit den zuständigen Regierungsstellen und anderen humanitäre Organisationen die Hilfsprogramme für die von starken Regenfällen und Überschwemmungen im ganzen Land betroffenen Menschen. Die katholische Gemeinde San Francesco Xavier in Sisopho verteilte mit der Hilfe der Apostolischen Präfektur Battambang und der Caritas Kambodscha Nahrungsmittelhilfen an betroffene Familien und Flutopfer. Obdachlose und Familien, die ihr Wohnungen verlassen mussten, bringt die "Jesuiten-Mission in Kambodscha" in ihrem neuen Gemeindegebäude auf, wie der Jesuitenpater Enrique Figaredo Alvar González, Apostolischer Präfekt von Battambang, gegenüber dem Fides bestätigt. Darüber hinaus bemühen sich die katholischen Gläubigen neben der materielle Hilfe auch um, "den geistigen Beistand und beten für alle Opfer der Flut, nicht nur in Kambodscha, sondern auch in anderen Ländern Südostasiens".
Seit letzter Woche haben mehrere humanitäre Organisationen in den vier am stärksten betroffenen Provinzen in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Katastrophenschutzkomitee (NCDM) humanitäre Hilfe für die Betroffenen in den kambodschanischen Provinzen Pursat, Battambang, Banteay Meanchey und Pailin auf den Weg gebracht.
Im Rahmen dieser Hilfsprogramme hat "die seit 1990 im Land tätige Caritas Kambodscha in Zusammenarbeit mit der NCDM ihre Mittel bereitgestellt, mit der Suche nach Flutopfern in abgelegenen Gebieten zur Evakuierung der am stärksten gefährdeten Gruppen in sichere Gebiete beizutragen". sagte Houn Kosal, Koordinator des Caritas-Projekts in Battambang. Unter den zur Verfügung gestellten Hilfsmitteln und Geräten befinden sich 20 Rettungsboote, 115 Schwimmwesten, 500 blaue Zelte, 500 Moskitonetze und 500 Decken.
Nach Angaben von Regierungsbehörden starben aufgrund starker Regenfälle und Sturzfluten, die am 17. Oktober begannen mindestens 24 Menschen und Zehntausende mussten aus ihren Häusern fliehen. Fast 60.000 Häuser und 240.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche wurden überflutet. Insgesamt sind 45.000 Menschen in 19 Provinzen und Städten, einschließlich der Hauptstadt Phnom Penh, betroffen waren, und fast 8.000 Familien mussten evakuiert werden.
Unterdessen besuchte auch der kambodschanische Premierminister Hun Sen am 19. Oktober Vertriebene in einer Unterkunft in Phnom Penh und verteilte Decken und Lebensmittel. Prognosen zufolge wird es in den meisten Teilen des Landes und auch in anderen südostasiatischen Ländern wie Vietnam und den Philippinen noch einige Tage lang weiter heftig regnen.
(SD-PA) (Fides 21/10/2020)