Bangui (Fides) - "Die Covid-19-Pandemie ist ein Phänomen, dem man mit Glauben und Vernunft in der Liebe begegnen muss. Liebe Brüder und Schwestern, wir dürfen uns in keine Doktrin flüchten und diese Krankheit ignorieren, die unserer Menschheit gefährlich schadet", so Kardinal Dieudonné Nzapalainga, Erzbischof von Bangui, in der Predigt der Messe zu Beginn des Kirchenjahres am Sonntag, dem 27. September, in deren Rahmen auch ein Priester und zwei Diakone geweiht wurden.
Nachdem er daran erinnert hatte, dass er als Hirte bestrebt sei, „weitere Ansteckungen zu verhindern und Leben zu retten“, weshalb er die Verantwortung übernommen habe, „Experten einzuladen, um uns zu helfen, diese Pandemie besser zu verstehen und die wichtigsten Schutzmaßnahmen weiterhin einzuhalten: Händewaschen, Maskentragen, soziale Distanzierung ", betonte der Kardinal. Doch „als Glaubende sind wir nicht nur auf die säkularen Wissenschaften beschränkt. Wir haben uns geöffnet, um Gottes Weisheit zu empfangen. Imame, Pastoren, Priester und Ordensschwestern befassten sich mit ihren heiligen Schriften über Krankheit und Heilung und laden uns ein, immer auch auf den einen Gott, den Meister des Lebens, zu vertrauen.“
Insbesondere, so Kardinal Nzapalainga, sollten Christen immer bedenken, dass „Jesus Christus den Leiden der Menschheit nicht gleichgültig gegenüber stand. Er heilte Simones Schwiegermutter und den Blinden. Er hat Lazarus wieder zum Leben erweckt“. „Heute beauftragt er uns, Leben zu retten. Während die Welt wegen dieser Pandemie in Panik gerät, sage ich Ihnen, dass Jesus Leiden gekannt hat. Er besiegte den Tod. Jetzt sitzt er zur Rechten des Vaters. Wir dürfen daher alle unsere Leiden den Leiden Christi hinzufügen.“
„Für uns Christen“, so Kardinal Nzapalainga „ist der Tod durch Jesus ein Übergang zum ewigen Leben. Von nun an ist jeder, je nach den eigenen Umständen, eingeladen, sich an Gott zu wenden und ihn anzurufen. Dazu fördern die Bischöfe der Zentralafrikanischen Republik uns auf: wir sollen das Fürbittegebet gegen den Corona beten und ich lade alle ein, dies jeden Tag um 6, 12 und 18 Uhr zu tun, um miteinander in Gemeinschaft zu sein."
Abschließend erinnerte der Bischof auch an die bevorstehende Wahl und den diesbezüglichen Hirtenbrief der Bischöfe des Landes (vgl. Fides 07/09/2020): „Liebe Brüder und Schwestern und alle Männer und Frauen guten Willens, unsere Nation hat eine beispiellose Krise erlebt, die unter anderem durch willkürliche Ausschlüsse und unzulässige Eingriffe gekennzeichnet ist. Ich hoffe aufrichtig, dass die nächsten Wahlen die Integration der verschiedenen Komponenten des Volkes in die Verwaltung des Landes ermöglichen. Es ist nicht mehr Zeit die für die Teilung, sondern für die Einheit. Dies können wir nur erreichen, wenn wir demütig sind “, schloss der Kardinal.
(L.M.) (Fides 2/10/2020)