OZEANIEN/AUSTRALIEN - Arabisch-muslimische Gemeinde in Australien würdigt den Beitrag des Bischofs von Paramatta zum interkulturellen und interreligiösen Dialog. „Unsere gemeinsame Aufgabe besteht darin, den Extremismus auszurotten“, so der Bischof

Dienstag, 9 Mai 2006

Paramatta (Fidesdienst) - Der „Kahlil-Gibran“-Preis der „Arabic Heritage League“ in Australien wurde dieses Jahr an Bischof Kevin Manning von Paramatta verliehen, in dessen Diözese es eine große muslimische Gemeinde gibt. Die „Arabic Heritage Leage“ würdigt mit ihrem Preis Persönlichkeiten für ihre Verdienste im Bemühen um interkulturelle und interreligiöse Beziehungen. Die „Arabic Heritage League“ ist eine Stiftung der arabisch-muslimischen Gemeinde in Australien: sie möchte den Gesichtspunkt der muslimischen Gemeinde verständlich machen und macht deutlich welche Gesten, Menschen und Ereignisse nach Erachten der muslimischen Gemeinde dem Aufbau des Dialogs und dem harmonischen Zusammenleben zwischen Kulturen und Religionen nützlich sind.
Der Vorsitzende der Stiftung, Kamel El-Murr, betont, dass die Einrichtung seit ihrer Gründung im Jahr 1981 insbesondere auch für die Rechte der Zuwanderer und deren Integration im sozialen und kulturellen Gewebe und um die Berücksichtigung der Erfordernisse auf weltlicher und religiöser Ebene einsetzt.
Bischof Manning dankte für die Auszeichnung und erklärte, dies sei nicht nur eine persönliche Ehre, sondern betreffe die ganze katholische Gemeinde. Dabei bekräftigte er, er werde sich auch weiterhin für den Aufbau der gesellschaftlichen Harmonie in einer gerechten und geschwisterlichen Welt einsetzen.
Der Bischof forderte vor kurzem alle Bürger des Landes auf, sich über die arabisch-muslimische Kultur zu informieren und das eigene Wissen zu erweitern, damit Toleranz und Verständigung mit einer Kultur möglich ist, die sich von der eigenen unterscheidet, im Bewusstsein, dass dies zur gegenseitigen Bereicherung beiträgt.
„Ihre Organisation“, so der Bischof an die Mitglieder der Stiftung, „zeugt davon, dass Christen und Muslime zusammenarbeiten können und berufen sind, gute Beziehungen untereinander aufzubauen. Dabei besteht Ihre Arbeit in einem wertvollen Engagement für die Vermittlung zwischen den Kulturen, die uns dabei hilft gegenseitig die Elemente des Glaubens zu verstehen“, so der Bischof. „Wir Christen und Muslime sind dafür verantwortlich, dass Zusammenarbeit stattfindet, damit es extremistischen Strömungen nicht gelingt, den Friedensprozess zu zerstören und Konflikte und Spaltungen zu provozieren“. (Fidesdienst, 09/05/2006 - 32 Zeilen, 333 Worte)


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