Lilongwe (Fides) – In einer gemeinsamen Erklärung äußern sich Bischofskonferenz von Malawi, der Rat der Kirchen von Malawi (MCC), die Evangelische Vereinigung von Malawi (EAM), die Muslimische Vereinigung von Malawi und der muslimische Verein Quadria mit Sizt in Malawi besorgt über den Vorschlag des Parlamentarischen Gesundheitsausschusses im Hinblick auf eine Änderung des Abtreibungsgesetzes. Dabei bezeichnen sie eine solche Änderung als "unmoralisch“ und „Sünde“, weil es Gottes Gebot widerspreche, das Leben als heilig zu betrachten.
In der am vergangenen 14. September veröffentlichten gemeinsamen Erklärung, die vom Vorsitzenden der der Bischofskonferenz und anderen Religionsvertretern unterzeichnet wurde, wird der Vorschlag zur Legalisierung der Abtreibung kritisiert und argumentiert, dass keine Institution, einschließlich des Parlaments, der Gerichte und der Exekutive, ein Mandat dazu besitze, das Ende des Lebens zu beschließen. Darüber entscheide Gott allein.
Die Religionsvertreter des Landes rufen unter Berufung auf das Buch Jeremia (1-5) die Bürger dazu auf, das Leben als heilig zu betrachten, es zu schützen und es mit äußerster Sorgfalt von der Empfängnis an zu bewahren, und forderten alle auf, das Leben der Kinder, einschließlich des Lebens des ungeborenen Kindes, auch künftig zu schützen wie in Abschnitt 13, 22 [1], 33 der Verfassung festgelegt. Die Bevölkerung Malawis, solle die Abgeordneten auffordern, den als "Völkermord" an ungeborenen Kinder bezeichneten Gesetzentwurf nicht zu genehmigen.
Die Befürworter der Gesetzentwurfs, der bereits zum zweiten Mal eingebracht, weisen unter anderem darauf hin, dass die viele Frauen an den Folgen von gefährlichen illegalen Abtreibungen sterben. Die Religionsvertreter des Landes hatten bereits im Rahmen von landesweiten Protesten am 6. Dezember 2016 mit dem "Marsch für Leben und Familie" eine solche Gesetzesänderung abgelehnt.
Das geltende Abtreibungsgesetz in Malawi sieht den Abbruch der Schwangerschaft vor, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist und verbietet die freiwillige Abtreibung.
(L.B.) (Fides 21/9/2020)