Juba (Fides) - „Es war in sehr konstruktives und erfolgreiches Treffen“, so Bischof Barani Eduardo Hiiboro Kussala von Tombura-Yambio, nach den Gesprächen, die er zusammen mit Erzbischof Stephen Amenyu von Juba mit dem südsudanesischen Präsidenten, General Salva Kiir Mayardit, geführt hatte.
"Wir haben das Staatsoberhaupt getroffen, um ihm unserer Verbundenheit als führende Vertreter der Kirche zu versichern, und als Vertreter der Bischofskonferenz haben wir im Namen der Menschen im Südsudan unsere Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit ihm und der Regierung für den Frieden und das Wachstum unseres Volkes in der Republik Südsudan zum Ausdruck gebracht", so Bischof Hiiboro weiter.
Der Bischof von Tombura-Yambio fügte hinzu, dass die beiden Vertreter der Kirche dem Präsidenten zur Unterzeichnung des am 31. August zwischen der sudanesischen Regierung und einer Reihe von Rebellengruppen erzielten Friedensabkommens gratulierten (vgl. Fides 2/9/2020) sowie zur Bildung der Regierung der nationalen Einheit und der Entscheidung, die 32 Staaten der Föderation auf 10 zu reduzieren, was zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit die ursprüngliche Zahl war.
Bischof Hiiboro ermutigte den Präsidenten und seine Mitarbeiter sowie die Opposition, das Friedensabkommen umzusetzen. "Wir haben ihm gesagt, dass er auf dem richtigen Weg ist und weiterhin hart mit seinen Mitarbeitern zusammenarbeiten sollte, um den Frieden im Land zu festigen", so Bischof Hiiboro. "Wir haben die Tatsache unterstrichen, dass die Umsetzung des Friedensabkommens zwar komplex und schwierig ist, wir aber nicht der Versuchung nachgeben dürfen, zum Krieg zurückzukehren, sondern unermüdlich daran arbeiten müssen, den Frieden in der Republik Südsudan wiederherzustellen." „Der Präsident hat uns seinerseits versicherte, dass er die Republik Südsudan niemals wieder in den Krieg führen werde “, bekräftigte Bischof Hiiboro.
Die beiden Bischöfe informierten das Staatsoberhaupt auch über das Empfinden des Volkes, über den in der Bevölkerung weit verbreiteten Wunsch nach Frieden, über ihre Leiden und über alles, was im Land infolge des Krieges geschehen ist, und versicherten die Bereitschaft der Kirche, auch künftig mit der Regierung und anderen Partnern für den Frieden zusammenarbeiten.
Bischof Hiiboro versicherte, der Präsident sei froh, die beiden Vertreter der katholischen Kirche zu getroffen zu haben, und "schätze alles, worüber wir gesprochen haben". In Bezug auf die Corona-Pandemie und die Schließung von Kultstätten habe der Präsident der Wiedereröffnung von Kirchen in Übereinstimmung mit den notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zugestimmt.
„Der Präsident sagte, dass die Regierung nicht ohne die Kirche auskommen kann: man brauche sie genauso wie während der Zeit des Befreiungskampfes, als die Kirche da war, um die Menschen zu vereinen“, schloss Bischof Hiiboro.
(L.M.) (Fides 15/9/2020)