AMERIKA/BRASILIEN - Bischöfe gegen Legalisierung von Drogen: “Hauptursache für Gesundheits- und Sicherheitsprobleme”

Freitag, 28 August 2020 abhängigkeit   bischofskonferenzen  

Brasilia (Fides) - Angesichts des Urteils des Bundesgerichtshofs zur Legalisierung des Drogenkonsums und -besitzes, veröffentlicht der Pastoralrat der Brasilianischen Bischofskonferenz (Consep) im Anschluss an die Sitzung vom 25. und 26. August in Brasilia eine Erklärung, in der sich die Mitglieder "gegen die Entkriminalisierung von Drogen aussprechen". Man halte es für wichtig, dass sich die Gesellschaft dieses Problems bewusst ist, da "die chemische Abhängigkeit eines der größten Probleme der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit in Brasilien ist".
„Der Drogenmissbrauch beeinträchtigt ernsthaft die familiäre und soziale Struktur“, so die Bischöfe, „Er gehört zu den Ursachen zahlreicher Krankheiten, körperlicher und geistiger Behinderungen und der Isolation vom gesellschaftlichen Leben. Sucht, von der insbesondere Jugendliche und junge Menschen betroffen sind, ist ein Faktor, der zu sozialer Gewalt führt. Drogenkonsum und Menschenhandel gelten als Hauptursache für Angriffe auf das Leben. Die Legalisierung des Drogenbesitzes mit dem Argument der Wahrung der Freiheit des Menschen, könnte das Problem der chemischen Abhängigkeit und der Sklaverei, die bereits heute alarmierende Zahlen erreicht haben, verschärfen.“
Die Bischöfe schlagen als anspruchsvolleren und effektiveren Weg "die Intensivierung von Kampagnen zur Verhütung und Bekämpfung des Drogenkonsums vor, begleitet von öffentlichen Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Beschäftigung, Kultur, Sport und Freizeit für junge Leute und Familien". In der Hoffnung, dass der Staat "wirksamer gegen den Drogenhandel vorgeht".
Die Notiz schließt mit der Feststellung, dass mit der Legalisierung von Drogen die Nachfrage nach Therapie wegen Abhängigkeit erheblich zunehmen wird, und erinnert daran, dass "sich die katholische Kirche zusammen mit anderen religiöse und privaten Einrichtungen mit ihren therapeutische Zentren die Überwindung der chemische Abhängigkeit und Wiederherstellung familiärer und sozialer Bindungen durch die Betreuung und Behandlung von Tausenden von Jugendlichen, jungen Menschen und Erwachsenen durch Spiritualität, Arbeit und Gemeinschaftsleben zur Bekämpfung des Drogenproblems beitragen".
(SL) (Fides 28/08/2020)


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