Abuja (Fides) – "Spiritualität ist ein zentrales Element der Menschheit, sie kann nicht aus dem Leben der Menschen ausgeschlossen werden", so Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Abuja in einem Kommentar zur Aufhebung des Verbots religiöser Versammlungen in Kirchen und anderen Kultstätten Nigerias. Die Lockerung der Maßnahmen war am 1. Juni von der nigerianischen Covid-19-Task Force des Präsidenten beschlossen worden.
Erzbischof Kaigama glaubt, dass mit der erneuten Öffnung von Kultstätten "die Vernunft vorherrschte" und dass "die Regierung die große Bedeutung der spirituellen Aspekte bei der Bewältigung der Krise erkannt hat. Versuche medizinische, wissenschaftliche und soziale Lösungen zu finden sind sicherlich wichtig, aber es wurde, dass Spiritualitä ein wichiger Aspekt ist, der berücksichtigt werden muss. Jetzt, wo wir wieder feiern dürfen, werden wir den Unterschied sehen. Gott wird handeln, durch unsere individuellen Gebete und durch unsere liturgische Versammlung. So warten auf Gottes Eingreifen, das bereits im Gange ist und uns weiter belgeiten wird", hofft der Erzbischof von Abuja,
Erzbischof Kaigama fügt hinzu: "Es war nicht sehr nützlich, die einfachen Gläubigen der Gottesdienste zu berauben. Wir sind uns bewusst, dass wir alle Vorsichtsmaßnahmen treffen müssen und jetzt, da die Situation sich zu verbessern scheint, dürfen die Menschen auch wieder zur Messe zurückkehren, wir danken die Bundesregierung und wir danken allen, die eingegriffen haben".
Voraussetzung für die Wiedereröffnung von Kultstätten, die vor zwei Monaten im Rahmen der COVID-19-Präventionsmaßnahmen geschlossen wurde, ist die strikte Einhaltung der Richtlinien und Sicherheitsprotokolle der zuständigen Task Force.
Nach Angaben des Afrikanischen Zentrums für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten war Nigeria - das bevölkerungsreichste Land Afrikas - am 2. Juni das Land mit der höchste Anzahl an Corona-Infektionen in der westafrikanischen Region und die dritthöchste des Kontinents hinter Südafrika und Ägypten.
Am 1. Juni meldete das nigerianische Zentrum für Krankheitskontrolle insgesamt 10.578 bestätigte Fälle mit 3.122 Genesenen und 299 Todesfällen. Am 2. Mai betrug die Anzahl der bestätigten Fälle 2.388 mit 85 Todesfällen.
Bereits im Mai bot die Nigerianische Bischofskonferenz der Regierung alle 425 von der Kirche getragenen Gesundheitseinrichtungen zur Nutzung als Isolationszentren an. Darüber hinaus wurden einige Priester mit Erfahrung in der Epidemiologie als Helfer in Krankenhäuser geschickt.
Diözesen und Pfarreien im ganzen Land verteilten auch Hilfspakete mit Grundnahrungsmitteln, Masken, Desinfektionsmitteln und Handschuhen an diejenigen, denen aufgrund von Maßnahmen zur Vorbeugung gegen die Corona-Pandemie arbeitslos wurden.
(L.M.) (Fides 9/6/2020)