Manila (Fides) - In einem Schreiben an die Behörden mit der Bitte um die Erlaubnis für die Öffnung der Kirchen und die Genehmigung von öffentlichen Gottesdiensten bekräftigt die Erzdiözese Manila, dass die Pfarreien bereit und gut vorbereitet seien, die liturgischen Feiern unter Beachtung der notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 wieder aufzunehmen. Wie der Apostolische Administrator von Manila, Bischof Broderick Pabillo, bekräftigt, soll in den Kirchen die Anzahl der anwesenden Personen begrenzt und körperliche Distanzierung und Hygienemaßnahmen wie das Tragen von Gesichtsmasken und Möglichkeit zur Desinfektion der Hände gewährleistet sein. "Die Menschen brauchen religiöse Feiern zur Stärkung ihre Widerstandsfähigkeit", so der Bischof in seiner Notiz. Erzbischof Pabillo fügt hinzu, dass die Gemeinden bereit sind, sich mit den zuständigen Regierungsbehörden abzustimmen, um sicherzustellen, dass die Sicherheitsmaßnahmen konsequent umgesetzt werden. "Die Behörden könnten zum Beispiel eigene Mitarbeiter in die verschiedene Stadtteile schicken, um zu kontrollieren, ob wir die Protokolle einhalten können", betont der Bischof. Unterdessen wurde die Ausgangssperre für die Region Metro Manila, Laguna City und Cebu von der philippinischen Regierung bis zum 31. Mai verlängert.
Die Erzdiözese Manila bat die Pfarreien, das sakramentale Leben während des gesamten Jahres 2020 auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Dies seien "vorübergehende Änderungen aufgrund der außergewöhnlichen Situation", für die in den vergangenen Tagen entsprechende Richtlinien veröffentlicht wurden. Demnach dürfen in katholischen Kirchen keine öffentlichen Eheschließungen stattfinden. Zugelassen ist nur die Anwesenheit der Ehegatten und der engsten Familienmitglieder. Für die Taufe werden nur Eltern und Paten für jeden Taufkandidaten zugelassen. Die Gemeinden werden ermutigt, die häufiger Tauffeiern anzubieten, um die Kirchen zu entlasten. Auch Beerdigung sollen nur in einem begrenzten Maß erlaubt sein und nur die Familie des Verstorbenen ist zur Teilnahme am Trauergottesdienst berechtigt.
Parallel zu diesen Maßnahmen sollen Online-Übertragungen und das direkte Streaming von Gottesdiensten allen Gläubigen zur Verfügung stehen und eine virtuelle Teilnahme an liturgischen Feiern ermöglichen.
Auch nach dem Ende der Ausgangssperre zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus will die Erzdiözese Manila die Medienarbeit in der Kirche weiter ausbauen. Dies betont Bischof Broderick Pabillo in einer weiteren Erklärung in der es betont : "Das Medienapostolat ist wichtig und wird von nun an eine größere Rolle im Leben der Kirche spielen". In einem Rundschreiben wird auf den bedeutenden Beitrag der Medien zum Leben der Gemeinden und der religiösen Einrichtung während der Zeit der Pandemie hingewiesen und die Pfarreien aufgefordert, auch künftig "einen guten pastoralen Dienst über die sozialen Medien zu gewährleisten".
"Gemeinden können die Gläubigen über die sozialen Medien leicht erreichen. Viele unserer Senioren werden auch in den kommenden Monaten zögern, in die Kirche zu gehen, und soziale Distanzierung kann in unseren Kirchen nicht immer leicht respektiert werden, weil wir dies nicht viele Kirchen haben: Online-Dienste werden deshalb weiterhin sehr wertvoll sein", fügt der Bischof hinzu und erklärt, dass" die Coronavirus-Epidemie es der Kirche ermöglicht hat, das Apostolat in den Massenmedien in stärkerem Maß wertzuschätzen".
(SD-PA) (Fides 13/5/2020)