AFRIKA/ÄGYPTEN - Corona-Pandemie: Koptischer Patriarch erlaubt Hochzeiten

Montag, 4 Mai 2020 mittlerer osten   ostkirchen   coronavirus   ehe   ramadan  

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Kairo (Fides) – Der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros hat eine teilweise Lockerung der Bestimmungen für liturgische Zeremonien angeordnet, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie in ganz Ägypten galten, so dass unter bestimmten Bedingungen die Feier von Hochzeiten genehmigt wird.
Neben den Ehepartnern, dem Priester und dem Diakon dürfen maximal vier Personen an der Feier teilnehmen. Auf die Hochzeitszeremonie darf keine private Feier folgen, und die Ehepartner, denen vor dem Ritus eine ärztliche Untersuchung dringend empfohlen wird, müssen auf traditionelle Hochzeitskleidung verzichten.
 In den letzten Tagen wiederholte Papst Tawadros in einem Interview mit dem australischen Satellitenfernsehkanal TEN, dass die Entscheidung, die Kirchen aufgrund der Pandemie zu schließen, die Kopten auch dazu gezwungen hatte, auf die Riten der Karwoche zu verzichten. Dies sei aber notwendig gewesen, um Menschenleben zu retten.
In Ägypten wurde am 14. Februara die erste Coronavirus-Infektion in ganz Afrikgemeldet. Die von den ägyptischen Behörden vorgelegten Daten meldeten Ende April fast tausend Ansteckungsfälle und rund 350 Todesfälle durch Covid-19 im gesamten Staatsgebiet. Zahlen, die nach Ansicht verschiedener externer Beobachter die tatsächliche Realität nur teilweise widergeben. Am 15. März stoppte die Regierung den Flugverkehr, stellte den öffentlichen Transport ein und ordnete die Schließung von Schulen, Restaurants, Cafés, Moscheen und Kirchen an. Die nächtliche Ausgangssperre wurde am 27. April verlängert, doch im Fastenmonat Ramadan um eine Stunde verschoben, damit die Muslime die einzige tägliche Mahlzeit zu sich nehmen können. Nicht genehmigt sind jedoch die traditionellen abendlichen geselligen Momente, die normalerweise jeden Tag des heiligen FAstenmonats der Muslime beeinden.
(GV) (Fides 4/5/2020)


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