AMERIKA/KOLUMBIEN - Bischöfe befassen sich mit der Zuspitzung der Lage in den Departements Nariño und Cauca

Montag, 9 März 2020 soziale lage   menschenrechte   ortskirchen  

Guapi (Agenzia Fides) – "Wir drücken unsere tiefe Besorgnis über das Leid unserer Völker aus, das durch die Vernachlässigung der
Bürger durch den Staat, die Zunahme der Morde, den Zusammenstößen bewaffneter Gruppen und der damit verbundenen Gefahr für das Leben der Menschen und die Rekrutierung von Minderjährigen, die Korruption und politischen Instabilität in einigen unserer Regionen sowie die Schädigung der Umwelt zum Ausdruck kommt", so die Bischöfe kolumbianischen Departements Nariño und Cauca am Ende eines dreitägigen Treffens, zu dem sie von 5. bis 7. März in Guapi zusammengekommen waren, um die dramatische Situation in dieser Region zu erörtern.
Die gemeinsame Schlusserklärung trägt den Titel "Wir sehen das Elend unseres Volkes" (vgl. Ex 3,7) und ist unterzeichnet von Erzbischof Luis José Rueda Aparicio von Popayán; Bischof Julio Enrique Prado Bolaños von Pasto; Bischof José Saúl Grisales Grisales von Ipiales; Bischof Orlando Olave Villanoba von Tumaco; Bischof Óscar Augusto Múnera Ochoa, Apostolischer Vikar von Tierradentro; Bischof Carlos Alberto Correa Martínez, Apostolischer Vikar von Guapi.
In diesem Kontext der zunehmenden Gewalt verurteilen die Bischöfe auch die jüngste Entführung von vier Personen in der Gemeinde Guapi in den letzten Februar-Tagen: es handelte sich um zwei Mitarbeitet des Energieunternehmens "Energizando" und ihre beiden Begleiter. "Wir sind davon überzeugt, dass menschliches Leben, Freiheit und Mobilität in der Region für den Fortschritt der Menschen von wesentlicher Bedeutung sind“, betonen die Bischöfe, „Deshalb bitten wir diejenigen, die sie entführt haben, es zu ermöglichen, dass sie so schnell wie möglich zu ihren Familien zurückkehren." Die Bischöfe appellierten daraufhin an die staatlichen Behörden und an alle Bürger, "das Zusammenleben zu schützen und unser Bestes zu geben und den uns anvertrauten Auftrag zu erfüllen“ und bitten internationale Organisationen und staatliche Behörden um Eingreifen.
(SL) (Fides 09/03/2020)


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