AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - IM OSTEN DES LANDES GIBT ES KEINEN FRIEDEN! ANGST VOR ERNEUTER GEWALT UND NEUEN DRAMEN NIMMT ZU

Freitag, 26 September 2003

Kinshasa (Fidesdienst) – In Süd- und Nordkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zu Burundi und Ruanda könnte es erneut zu Gefechten kommen. Wie Beobachter aus Kreisen der Ortskirche gegenüber dem Fidesdienst berichten „wächst von Tag zu Tag die Angst vor möglichen Angriffen der mit dem Ausland verbündeten Guerillaeinheiten“. „Es gibt Augenzeugen, die Truppenbewegungen in verschiedenen Teilen der Region gesehen haben. Nach Aussage von Personen, die in den Nachbarländern leben, könnte es bereits in der nächsten Woche zu erneuten Gefechten kommen“, so die Beobachter.
Die Situation hat sich so sehr zugespitzt, dass der Generalvikar der Diözese Bukavu, Msgr. Xavier Maroy Rusengo, sich in einer jüngsten Verlautbarung gefragt hatte: „In den Vierteln der Diözese werden Jugendliche mit Waffen, Munition und Handys ausgerüstet, … mit welcher Absicht?“
„Zurzeit ist die Situation noch einigermaßen ruhig“, betonen die Beobachter, „solange die europäischen und amerikanischen Angestellten der UN-Büros und der in der Region tätigen Nichtregierungsorganisationen noch auf den Strassen unterwegs sind. Sollten diese Mitarbeiter das Land verlassen, dann wüssten wir mit Sicherheit, dass etwas Schlimmes passieren wird.“
In Süd- und Nordkivo sind auch die Blauhelme der MONUC (UN-Mission im Kongo) stationiert. „Die UN-Truppen befinden sich derzeit an strategisch wichtigen Punkten in Goma, Kindu, und Bukavu und ihre Präsenz konnte bisher ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleisten. Doch was würde passieren, wenn es zu einem erneuten Angriff der Guerillaeinheiten käme?“, fragen sich die Beobachter. (LM) (Fidesdienst, 26/9/2003 – 24 Zeilen, 251 Worte)


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