AMERIKA/MEXIKO - Erzbischof Dal Toso eröffnet in der Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe die Vorbereitungsphase für den CAM 6

Montag, 17 Februar 2020 cam 6   giampietro dal toso   päpstliche missionswerke   missionarische Öffentlichkeitsarbeit  

Mexiko-Stadt (Fides) – Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe, die für die Geschichte der Evangelisierung des gesamten amerikanischen Kontinents von großer Bedeutung ist, eröffnete Erzbischof Giampietro Dal Toso, Präsident der Päpstlichen Missionswerke, offiziell die Vorbereitungsphase für den sechsten amerikanischen Missionskongress (CAM 6) der 2023 in Puerto Rico stattfinden wird. Ein Weg, der alle Diözesen des Kontinents einbeziehen soll, wie der Erzbischof in seiner Predigt betonte, "damit der Missionskongress ein wahrhaft kirchliches Ereignis ist, an dem alle Kirchen und Katholiken des Kontinents teilnehmen", in der Hoffnung, dass" der missionarische Elan alle Kirchen erneuern wird, die in universeller Gemeinschaft vereint sind ".
An dem Gottesdienst zu Beginn des Weges in Richtung CAM 6 nahmen viele Bischöfe, zahlreiche Priester, Ordensleute und Laien sowie die Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke des Kontinents teil, die in den kommenden Tagen zu ihrer kontinentalen Versammlung zusammenkommen werden (vgl. Fides 15/02/2020). Anwesend war auch eine große kirchliche Delegation aus Puerto Rico, wo der bevorstehende CAM 6 stattfinden wird.
In seiner Predigt befasste sich der Präsident der Päpstlichen Missionswerke ausgehend vom Evangelium des Tages mit dem Thema der Weisheit. "Wir brauchen eine Weisheit, die den missionarischen Impuls, das eigentliche Ziel des CAM, erleuchtet, inspiriert, begleitet und vollkommen macht", so der Erzbischof, der in diesem Zusammenhang an das Buch Sirach erinnert und betonte, dass nach den Worten des heiligen Paulus die von Christus gepredigte Weisheit „nicht von dieser Welt " sei, sondern vielmehr im Gegensatz zur Weisheit dieser Welt stehe: "Dies wird deutlich in dem gekreuzigten und auferstandenen Christus, ein ‚Ärgernis für die Juden‘ und eine ‚Torheit für die Heiden‘, wie Paulus einige Verse zuvor schrieb. Diese erste Verkündigung der Kirche, das Herzstück ihrer Botschaft, ist göttliche Weisheit, denn es ist menschlich unerklärlich, dass das Leben aus dem Tod geboren wird. Als Missionare sind wir auch heute noch aufgerufen, das Geheimnis des Auferstandenen, die göttliche Weisheit Christi zu verkünden."
Das Evangelium des Tages handelte von der Bergpredigt, die "dem Anschein nach voller Widersprüche ist, weil sie auf einer Weisheit basiert, die nicht menschlich, sondern göttlich ist", fuhr der Erzbischof fort und betonte, "wenn unser Maß der Dingen, der Menschen, der Fakten, des Lebens und der Geschichte ausschließlich auf menschlicher Gerechtigkeit basiert, bedeutet das, dass wir die göttliche Weisheit noch nicht zu unserer eigenen gemacht haben.“
"Damit wir Missionare sind, müssen wir zuerst in diese Weisheit eintauchen und sie zu unserer eigenen machen, ohne Angst davor, unsere 'allzu menschliche' Weisheit zu verlieren, denn sonst bleibt alles im Dunkeln", so der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, der betonte: "Die Vorbereitung des CAM muss von einer Weisheit erleuchtet werden, die von oben kommt und nicht unsere ist; Lassen wir uns furchtlos und vorbehaltslos von dieser göttlichen Weisheit hinterfragen, ohne die die gesamte ökologische, menschliche, soziale, kirchliche Realität im Dunkeln bleibt."
Im letzten Teil der Predigt wiederholte Erzbischof Dal Toso, dass "Christus, die ewige Weisheit des Vaters, uns alle ad gentes bis an die Enden der Erde entsendet". "Die Kirche ist Trägerin dieser Weisheit und eine Missionskirche, die wie Papst Franziskus betont, nicht umhin kann, auf diesen universellen Ruf zu antworten", so der Erzbischof weiter, "Niemand darf von der Erkenntnis und Gemeinschaft des Lebens mit Gott dem Vater, mit seinem Sohn Jesus Christus und mit dem Heiligen Geist ausgeschlossen bleiben".
Der amerikanische Kontinent habe das Evangelium empfangen, "um es sich zu eigen zu machen, es zu verinnerlichen und weiterzugeben" und "der missionarische Jünger ist ein Jünger, weil er den Glauben empfängt und ein Missionar, weil er ihn weitergibt", schloss der Erzbischof und appellierte an alle: "Öffnen wir uns der Welt ganz, damit die ganze Welt den Schlüssel zum Verständnis des Lebens, der Geschichte und der gesamten Existenz in der Weisheit Christi findet, die alle erschaffen hat“.
(SL) (Fides 17/2/2020)


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