AMERIKA/KOLUMBIEN - Erzbischof Darío de Jesús Monsalve: “Es gibt keine Garantien für diejenigen, die die Wahrheit sagen“

Montag, 20 Januar 2020 soziale lage   gewalt   ortskirchen   menschenrechte  

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Cali (Fides) – "Ich habe Diplomaten und Vertreter internationaler Organisationen, wie die Vereinten Nationen und andere, eingeladen, ihre Einrichtungen als Schutz und Zuflucht anzubieten", für alle jene, die sich für Bürgerrechtler und Menschenrechtsverteidiger in Kolumbien einsetzen und Angriffe gegen sie anprangern. Dies bekräftigt Erzbischof Darío de Jesús Monsalve von Cali. "Man muss wissen“, so der Erzbischof, „dass es auf unserem Staatsgebiet keine Garantien für diejenigen gibt, die die Wahrheit sagen… denn Kolumbien erlebt keine Ausnahmesituation mehr, sondern eine allgemeine Situation des Kampfes um das soziale Überlebens, damit das Leben auch angesichts so viele Bedrohungen geschützt wird."
In diesem Sinne äußerte sich Erzbischof Monsalves bei einer Feier zum Gedenken an den Ende Dezember ermordeten Richter Alcibíades Libreros, der umfangreiche Ermittlungen gegen das organisierte Verbrechen leitete. Nach Ansicht des Prälaten sollten diejenigen, die Angriffe auf Bürgerrechtler und Menschenrechtsaktivisten anprangern wollen, da es im Land keine Garantien mehr gibt, sich künftig an diplomatische Einrichtungen in anderen Ländern wenden
Die Zahl der seit Anfang 2020 ermordeten Aktivisten liegt bereits bei 17 (vgl. Fides, 17/01/2020). Angesichts dieser Tatsache hatte auch die Bischofskonferenz um die Achtung von Menschenleben und um ein Ende der Morde und Unruhen sowie gewaltsame Aktionen "gegen unsere Brüder und Schwestern" insbesondere in den Departements Chocó, Cauca, Valle del Cauca, Norte de Santander, Nariño und Arauca, gebeten.
(CE) (Fides, 20/01/2020)



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