Kinshasa (Fides) - In Beni und Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo fanden heute Morgen Protestkundgebungen gegen die anhaltende Gewalt der ugandischen Rebellen der ADF statt, die zuletzt in der Nacht vom 24. auf den 25. November das Stadtviertel Masiani in der Stadt Beni überfielen.
Wie Beobachter berichten soll die aufgebrachte Menge in Beni das Hauptquartier der UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) angegriffen haben , deren Blauhelme beschuldigt werden, die Bevölkerung nicht angemessen schützen zu können. Viele fordern nun den Rückzug der MONUSCO, andere erwidern jedoch, dass sich auch die kongolesische reguläre Armee als wirkungslos erwiesen hat, wenn es darum geht, den Übergriffen des ADF entgegenzuwirken.
Laut der lokalen Nichtregierungsorganisation CEPADHO (Forschungszentrum zur Förderung von Frieden, Demokratie und Menschenrechten) wurden seit Anfang November insgesamt 71 Zivilisten in der Stadt Beni und in der Umgebung von Kämpfern der ADF getötet. Viele Einwohner wurden verschleppt und ihre Häuser in Brand gesteckt oder geplündert.
Die CEPADHO bedauert „dass trotz Beginn der Operationen gegen die Terroristen der ADF in den vergangenen drei Wochen mindestens 71 Zivilisten getötet und mehr als 30 Zivilisten entführt wurden", heißt es in einer Erklärung der Nichtregierungsorganisation. Prophetisch warnte die örtliche NGO jedoch, auch dass "die Wut der Bevölkerung über die anhaltende Gewalt der ADF“ offensichtlich sei, und fordert die Menschen auf ruhig zu bleiben und ihre Gefühle mit Vorsicht auszudrücken… um „mögliche Todesfälle und Verletzungen sowohl unter den Demonstranten als auch in den Reihen der Polizei“ zu verhindern.
(L.M.) (Fides 25/11/2019)