ASIEN/KASACHSTAN - INTERRELIGIÖSES TREFFEN IN ASTANA BEENDET: EXTREMISMUS, TERRORISMUS UND ANDERE FORMEN DER GEWALT HABEN NICHTS MIT EINEM WAHREN VERSTÄNDNIS DER RELIGION NICHTS ZU TUN SONDERN GEFÄHRDEN NUR DAS MENSCHENLEBEN

Freitag, 26 September 2003

Astana (Fidesdienst) – „Die Förderung von Werten wie Toleranz, Wahrheit, Gerechtigkeit und Nächstenliebe sollten das Ziel jeder religiösen Lehre sein. Extremismus, Terrorismus und andere Formen der Gewalt haben nichts mit einem Wahren Verständnis der Religion zu tun sondern stellen eine Gefahr für das Menschenleben dar und sollten deshalb abgelehnt werden“, heißt es in der Schlusserklärung zum Interreligiösen Treffen in Astana (Kasachstan) am 24. und 25. September, an dem auch eine Delegation des Heiligen Stuhls unter Vorsitz von Kardinal Jozef Tomko teilnahm.
In dem gemeinsamen Schlussdokument weisen die Teilnehmer unter anderem darauf hin, dass „der interreligiöse Dialog zu den wichtigsten Instrumenten gehört, wenn es darum geht, Frieden und Harmonie zwischen Völkern und Nationen zur garantieren“, gleichsam verurteilen sie den unangemessenen Gebrauch der Unterschiede zwischen den Religionen zur Verfolgung gewaltsamer Ziele. Die Versammlungsteilnehmer sind sich auch bewusst, dass der Respekt für die Heiligkeit des Menschenlebens und die Würde der Person zurückgeht; während Armut, Hunger, Analphabetismus, Unmoral, mangelnder Zugang zu Trinkwasser und zu medizinischer Versorgung die weltweite Stabilität ernsthaft bedrohen. In diesem Zusammenhang weisen sie auch auf den häufigen Gebrauch von Unterdrückung und Gewalt zur Lösung von Problemen hin.
„Wir sind bereit alles dafür zu tun, dass religiöse Unterschiede nicht als Instrument des Hasses und der Uneinigkeit benutzt werden, können“, so die Teilnehmer, die in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit „der Fortführung des konstruktiven Dialogs zwischen den Vertretern der Weltreligionen“ hervorheben. Zu diesem Zweck soll im Abstand von drei Jahren ein „Congress of Leaders of world and traditional Religions“ stattfinden. Kasachstan soll als Gastgeberland des diesjährigen Treffens ein entsprechendes Sekretariat einrichten. Auch der zweite Kongress soll in Astana stattfinden. (SL) (Fidesdienst 26/9/2003 – 29 Zeilen, 294 Worte)


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