AFRIKA - Friedensforum in Paris: Frieden ist eine politische Herausforderung

Mittwoch, 13 November 2019

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Kara (Fides) –„Das Friedensforum der afrikanischen Staatsoberhäupter in Paris ist eine großartige Gelegenheit für unseren Kontinent, in dem Aufstände und Terrorismus sich ständig vermischen und die Bevölkerung in Not und manchmal in extreme Armut stürzen", so der ivorische Theologe von der Gesellschaft für Afrikamissionen, Pater Donald Zagore.
"Das Forum veranlasst uns, über die Notwendigkeit einer grundlegenden Strategie zur Bewältigung der Herausforderung des Friedens nachzudenken, damit wir eine nachhaltige Entwicklung erreichen. In Afrika haben Kriege fast immer einen politischen und wirtschaftlichen Hintergrund. Politiker im In- und Ausland handeln vor allem im eigenen Interesse und um möglichst lange an der Macht zu bleiben. Infolgedessen kann eine solche Initiative nur fruchtbar sein, wenn die politischen Führungskräfte in Afrika und Europa das Wohl der afrikanischen Völker in den Mittelpunkt stellen. "
„Die Kriege in Afrika werden nicht vom Volk ausgelöst, sondern von Politikern, die nach Macht und Geld streben", so Pater Zagore. "Man kann sich in den Augen der Welt nicht als Apostel des Friedens darstellen, und vorgeben sich um das Wohlergehen der afrikanischen Bevölkerung zu sorgen und gleichzeitig Revolten finanzieren und den Terrorismus unterstützen, um Länder zu destabilisieren und kontinuierlich Ressourcen zu plündern", prangerte er an.
"Frieden in Afrika", stellt der Theologe fest, "ist vor allem eine politische Herausforderung. Unsere Politiker müssen sich zuallererst den Frieden aus tiefstem Herzen wünschen. Solange in den Augen des afrikanischen Volkes die Handlungen der Politiker nicht ihre Worte über den Frieden widerspiegeln, sind diese Worte umsonst, denn im Moment gilt, was wir im Alten Testament lesen, wo es in Psalm 62 heißt: mit dem Mund segnen sie, in ihrem Inneren aber verfluchen sie".
Die Einberufung des Friedensforums wurde im vergangenen Jahr von Frankreich anlässlich des 100. Jahrestages des Endes des ersten Weltkriegs beschlossen. Bei der zweiten Ausgabe im Jahr 2019 steht angesichts der Zunahme des "nationalen Egoismus" der Schutz des Multilateralismus im Mittelpunkt.
(DZ/AP) (Fides 13/11/2019)


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