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Kara (Fides) - "Die Herausforderung der Mission muss für unsere Kirchen in Afrika Priorität haben. Oft beeinträchtigen die vielen Herausforderungen, mit denen wir uns als Vertreter der Kirche konfrontiert sehen, die Bereitschaft, uns zu öffnen und bergen das Risiko, dass wir uns auf eine bürokratische Seelsorge beschränken. Unsere Pastoren sind manchmal gefangen in den Büros und sind nicht mehr in der Lage auf die Menschen zuzugehen", so Pater Donald Zagore, von der Gesellschaft der Afrikamissionen in Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) zur Realität der Mission in Afrika, indem er "eine Mission der Zelte anstelle von Ämtern" vorschlägt.
"Der bürokratische Stil, der in zunehmendem Maße die pastorale Dynamik vieler unserer Kirchen in Afrika kennzeichnet, kann die prophetische und missionarische Natur der Kirche untergraben", so der afrikanische Priester. "Mission findet nicht in den Büros statt, sondern durch die Begegnung mit den Menschen. Wir dürfen niemals vergessen, dass die Kirche ihrem Wesen nach, aus missionarisch ist, wie das Zweite Vatikanische Konzil uns erinnert. Die Mission zu untergraben bedeutet, das Wesen der Kirche zu untergraben."
"Der bürokratische Stil begünstigt zunehmend geschlossene Kirchen“, so Pater Zagore, „die nicht mehr in der Lage sind, sich zu öffnen und vor allem aus sich herauszugehen, um anderen zu begegnen. Langfristig macht dieser Stil die Priester immer unsichtbarer und entfernt sie vom Volk. In Afrika brauchen wir gut sichtbare Hirten“.
"Unsere Büros hinter riesige Mauern, die Priester von den Gläubigen trennen und entfernen, müssen ersetzt werden, indem Zelte in den weiten Innenhöfen unserer Pfarreien aufgestellt werden, damit Priester die Möglichkeit haben, in ständigem Kontakt mit den Gläubigen zu bleiben. Sich der Herausforderung der Zelte und nicht der Büros zu stellen, könnte zu einer neuen missionarischen Berufung in den Kirchen Afrikas führen", schließt Pater Zagore.
(DZ/AP) (Fides 11/11/2019)