Maputo (Fides) - „Hoffnung, Frieden, Versöhnung ", lautet das Motto der Reise, die Papst Franziskus vom 4. bis 10. September in Ländern des südlichen Afrikas nach Mosambik, Madagaskar und Mauritius führen wird.
In Mosambik ist das Motto von besonderer aktueller Bedeutung. Vor allem die nördlichen Gebiete, die von den tropischen Wirbelstürmen Idai und Kenneth betroffen waren, brauchen Hoffnung. Etwa 600 Menschen starben durch Idai und 45 weitere durch Kenneth. Der materielle Schaden an Infrastrukturen und Pflanzen belief sich auf mindestens 900 Millionen Dollar. Der vom Regen verschonte Süden leidet hingegen unter den schweren Folgen der Dürre.
Aufgrund der starken politischen Gegensätze zwischen den wichtigsten politischen Parteien, die zu militärischen Auseinandersetzungen geführt haben, sind auch Frieden und Versöhnung notwendig. Nicht zuletzt auch mit Blick auf den Papstbesuch unterzeichneten Präsident Filipe Nyusi als Vertreter der mosambikanischen Befreiungsfront (Frelimo) und der Renamo-Voritzende Ossufo Momade am vergangenen 6. August ein historisches Friedensabkommen (vgl. Fides, 07/08/2019)
Der Wunsch nach Frieden und Versöhnung ist in der Provinz Cape Delgado im Nordosten Mosambiks noch stärker zu spüren, wo dschihadistische Gruppen für Tod und Zerstörung verantwortlich sind. Bischof Luiz Fernando Lisboa von Pemba erklärt in einem offenen Brief die lokale Bevölkerung, dass man "gegen einen Gespenst“ kämpfe. "Solange es Menschen gibt, die von unsichtbaren Mächten benutzt werden, um ihre Interessen durchzusetzen, wird es in Mosambik keinen Frieden, keine Versöhnung und noch weniger Hoffnung geben", bedauert er, ermutigt jedoch auch alle Menschen guten Willens in Capo Delgado, "sich nicht mit Gewalt abzufinden und nicht müde zu werden, nach Gerechtigkeit und Frieden zu streben, weil wir andernfalls, unsere Brüder und Schwestern in die Hände von Kriminellen geben".
Auch im benachbarten Malawi freut man sich auf den bevorstehenden Besuch von Papst Franziskus: dort trifft die Ortskirche Vorkehrungen, um all diejenigen, die zum Papstbesuch nach Mosambik reisen möchten, bei dem Vorhaben zu unterstützen.
(L.M.) (Fides 27/8/2019)