AMERIKA/BOLIVIEN - Bischöfe: “Unser gemeinsames Haus brennt: wir müssen prophetisch handeln”

Dienstag, 27 August 2019 umwelt   bischofskonferenzen   krisengebiete   naturkatastrophen  

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Cochabamba (Fides) - Die Bischöfe der bolivischen Amazonasregion haben eine Erklärung mit dem eindrucksvollen Titel "Unser gemeinsames Haus brennt" veröffentlicht, die die Besorgnis und den Entsetzen im Hinblick auf die katastrophalen Brände und die Folgen der Umweltkatastrophe zum Ausdruck bringt. Die Erklärung der Bischöfe verurteilt auch das Vorgehen der bolivianischen Regierung und "die Logik des kapitalistischen Ausbeutung der Natur", und fordert Solidarität und wirksame Maßnahmen, um der Katastrophe entgegenzutreten.
Die Erklärung wurde vom Generalsekretär der Bolivianischen Bischofskonferenz (CEB), Bischof Aurelio Pesoa, zusammen mit deren Vorsitzenden, Bischof Ricardo Centellas, und dem r, Koordinator des panamazonischen Kirchennetzwerks in Bolivien, Eugenio Cote, sowie Bischof Robert Flock von San Ignacio de Velasco und Herland Dominguez vom Ausschuss zum Schutz des Rio Madera Willy Llanque vorgestellt.
"Eine Million Hektar unseres Amazonaswaldes brennen“, heißt es in der Erklärung, „Die Folgen dieser ökologischen Katastrophe sind vielfältig. Wir wissen, dass diese Katastrophe das Ergebnis menschlichen Handelns ist und deshalb müssen wir unsere prophetische Mission ausüben und Ursachen suchen und diese anprangern. Wir betrachten das Dekret Nr. 3973 der bolivischen Regierung vom letzten Juli, das ‚kontrollierte‘ Landrodung erlaubt als unverantwortlich und unvorsichtig, da keine Bestimmungen zu den Bedingungen der Umsetzung existieren". "Auch in unserem Land“, so die Bischöfe weiter, „gibt es einen technokratischer und aggressiver Kapitalismus zu Lasten unserer Mutter Erde, der Wasserkraftprojekte und Kohleabbau fördert."
"Deshalb“ so die Bischöfe abschließend, „schließen wir uns als Kirche solidarische dem Schmerz und dem Aufschrei des Landes und der Bewohnern dieser Gebiete an, insbesondere der indigenen Völker, die das gemeinsame Haus bewahren, und bieten ihnen materielle Hilfe und Spenden an. Wir danken für die Bemühungen der Menschen und Institutionen, die sich verantwortungsbewusst für das in Flammen stehende Amazonasgebiet einsetzen. Wir fordern die Regierung auf, diese Gebiete als ökologische Schutzgebiete zu deklarieren und die Wiederaufforstung zu fördern."
(CE) (Fides, 27/08/2019)


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