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Niamey (Fides) – Über eine Milliarde Menschen aus 55 Ländern soll von der Errichtung der afrikanischen Freihandelszone (Zlec) profitieren. Die Initiative wurde auf dem jüngsten Gipfel der Staaten der Afrikanischen Union vom 7. bis 8. Juli in Niamey in Niger ins Leben gerufen. Alle Staatsoberhäupter unterzeichneten das Freihandelsprojekt.
„Ab sofort können afrikanische Länder ihre Produkte in ganz Afrika ohne Steuern und andere Einschränkungen vertreiben und verkaufen. Afrika wird so zu einem großen freien Markt, der allen Afrikanern offen steht. Ein historisches Ereignis in der Geschichte dieses Kontinents“, so Pater Donald Zagore, ivorischer Theologe der Gesellschaft für die Afrikamissionen in einem Kommentar.
"Dies ist ein wichtiger, notwendiger und grundlegender Schritt nicht nur für die afrikanische Integration, sondern auch für die Entwicklung dieses Kontinents", fährt Pater Zagore fort. "Es war an der Zeit, dass unsere Staatsoberhäupter konkrete Maßnahmen ergriffen, um den Wunsch, nach einer Umsetzung der afrikanischen Einheit im Alltag nachzukommen. Es ist ziemlich widersprüchlich die Afrikanische Union aufrecht zu erhalten und gleichzeitig das Bestehen enormer politischer, wirtschaftlicher, monetärer und kommerzieller Hindernisse zwischen unseren verschiedenen Ländern zu fördern, die uns weit davon entfernt haben, eine Einheit zu sein, sondern uns trennen“.
Wenn wir heute ein starkes Afrika haben wollen, das nicht nur gemeinsam seine Stimme erhebt, sondern auch internationale Wettbewerbe gewinnt, ist es unumgänglich, Kräfte und Fähigkeiten zu bündeln. Afrika ist eine Wirtschafts- und Handelsmacht, aber es wurde leider erstickt, weil es keine wirkliche Politik gibt, um das eigene Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Die eigentliche Herausforderung besteht heute darin, von schönen Reden zu konkreten Maßnahmen überzugehen ", so der Geistliche abschließend.
(DZ/AP) (Fides 9/7/2019)