ASIEN/INDIEN - Unter christlichen Männern ist die Arbeitslosenrate besonders hoch

Dienstag, 2 Juli 2019 arbeit religiöse minderheiten zivilgesellschaft politik

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New Delhi (Fides) - In Bezug auf die menschliche Entwicklung gehören die indischen Christen in der indischen Gesellschaft zu den letzten. Die Arbeitslosenquote unter indischen christlichen Männern ist im ganzen Land sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten höher als die von Männern anderer Religionen. Diese Daten legte der Minister für religiöse Minderheiten, Mukhtar Abbas Naqvi, im Unterhaus des Parlaments (Lok Sabha) vor nachdem Prasun Banerjee, Abgeordneter der Trinamool-Kongress-Partei eine entsprechende Anfrage über die aktuelle Arbeitslosenquote in religiösen Minderheiten eingebracht hatte.
Naqvi zitierte Daten aus dem „Periodic Labour Force Survey (PLFS)“ 2017-18. Das PLFS wird vom National Sample Survey Office (NSSO) auf der Grundlage einer landesweiten Erhebung zum Arbeitsmarkt herausgegeben. Dem Bericht zufolge liegt die Arbeitslosenquote bei christlichen Männern in ländlichen Gebieten bei 6,9% und in städtischen Gebieten bei 8,8% und damit höher als bei Männern in anderen Religionsgemeinschaften. Unter den Frauen stellten Sikh-Frauen die meisten Arbeitslosen in städtischen Gebieten und muslimische Frauen in ländlichen Gebieten.
Nach Angaben des Ministers beträgt in ländlichen Gebieten die Arbeitslosenquote bei Männern mit hinduistischer Religion 5,7%, bei muslimischen Männern 6,7% und bei Sikh-Männern bei 6,4%. Andererseits sind in städtischen Gebieten 6,9% der hinduistischen Männer, 7,5% der muslimischen Männer und 7,2% der Sikh-Männer arbeitslos.
Unter den Frauen stellen 16,9% der Sikh-Frauen die größte Gruppe von Arbeitslosen in städtischen Gebieten dar, während der Anteil bei Hindu-Frauen 10%, bei muslimische Frauen 14,5% und bei christliche 15,6% beträgt. In ländlichen Gebieten liegt die Arbeitslosenquote bei christlichen Frauen bei 8,8%, bei Muslimen bei 5,7%, bei Sikh-Frauen bei 5,7% und bei hinduistischen Frauen bei 3,5%.
Der katholische Journalist John Dayal, erinnert daran, dass zwar "der nationalistische Premierminister Narendra Modi während seiner ersten Amtszeit (2014-2019) dagegen war, christlichen Dalits die Rechte und den Status einer anerkannten Kaste zuzuweisen und sie von der Vergabe von Stipendien ausschloss", , doch auch „die United Progressive Alliance (UPA), eine Koalition von Mitte-Links-Parteien, die nach den Parlamentswahlen 2004 gebildet wurde, verfolgt die gleiche Politik gegenüber Christen".
Bei einer Bevölkerung von insgesamt 1,3 Milliarden Bürgern leben in Indien 966 Millionen Hindus (80%), 172 Millionen Muslime (ca. 14%) und 29 Millionen Christen (2,3%).
(SD) (Fides 2/7/2019)