AFRIKA/SUDAN - Afrikanische Religionsvertreter verurteilen brutale Unterdrückung von Demonstrationen

Montag, 10 Juni 2019 gewalt   dialog  

Khartoum (Fides) – Vier Menschen starben bei Protesten in Khartum, mit denen der Militärrat, der im April an die Stelle des ehemaligen Präsident Omar El Baschir trat, dazu zu bewegen, die Macht an eine Zivilregierung abzugeben.
Nach Angaben der Opposition die seit dem 19. Dezember letzten Jahres die Proteste im Sudan leitet starben mindestens 118 Menschen bei der blutigen Zerschlagung eines Sit-Ins am 3. Juni in Khartoum. Die Proteste führten zum Rücktritt und zur Verhaftung Baschirs, doch seither ist die Militärjunta, die ihn an der Macht ablöste, nicht bereit diese an eine Zivilregierung abzugeben.
Die Unterdrückung der friedlichen Demonstrationen wurde vom „African Council of Religious Leaders -Religions for Peace (ACRL-RfP) in einer vom Erzbischof von Abuja, Kardinal John Onaiyekan, unterzeichneten Erklärung scharf verurteilt: "Wir verurteilen die Reaktion des Militärischen Übergangsrats auf die friedlichen Proteste auf den Straßen von Khartum. Der brutale Einsatz von Gewalt, um friedliche Demonstranten in Khartum zu zerstreuen, ist schockierend und tragisch ", heißt es in der Erklärung wörtlich, in der körperliche Gewalt, der Einsatz von scharfer Munition, Übergriffe auf Gesundheitseinrichtungen und willkürliche Festnahmen von Aktivisten und Demonstranten angeprangert werden. "Wir sind solidarisch mit ihnen allen", heißt es in der Erklärung dazu. „Wir fordern das sudanesische Militär auf, Angriffe auf Gesundheitszentren zu stoppen, die Rechtsstaatlichkeit zu unterstützen und alle ohne Gerichtsverfahren Inhaftierten freizulassen."
Die Botschaft endet mit einem Aufruf zum Dialog zwischen dem Militärrat und dem Oppositionsbündnis im Sudan, um den Frieden im Sudan wiederherzustellen und die Voraussetzungen für die Bildung einer Regierung zu schaffen, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird.
(L.M.) (Fides 10/6/2019)


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