ASIEN/SÜDKOREA - Durch die Zusammenarbeit zwischen Kirche und weltlichen Behörden entsteht in der Diözese Jeonju ein neues Heiligtum und Mausoleum zum Gedenken an die koreanischen Märtyrer

Donnerstag, 30 März 2006

Seoul (Fidesdienst) - Sowohl die katholische Kirche in Korea als auch die südkoreanische Regierung tragen zum Bau eines neuen Heiligtums und Mausoleums zum Gedenken an die koreanischen Märtyrer bei. Der so genannte „Berg der Märtyrer“ soll in der Diözese Jeonju entstehen, wo 1801 der Diener Gottes Yu-Hang-geom und sechs seiner Angehörigen bei der Christenverfolgung ermordet wurden.
Das Heiligtum wird ein wichtiges Ziel für viele koreanische Wallfahrer sein und ein Symbol für alle, die das leben im Namen des christlichen Glaubens verloren haben. Die koreanische Regierung möchte sich durch ihren Beitrag zum Bau mit der Kirche solidarisch zeigen und die eigene Nähe sowie die Wertschätzung im Zusammenhang mit dem sozialen und moralischen Engagement der katholischen Kirche in der heutigen koreanischen Gesellschaft zum Ausdruck bringen.
Bischof Vincent Ri Pyung-ho von Jeonju begrüßte das Vorhaben und fügte hinzu: „Sollten diese Märtyrer eines Tages selig gesprochen werden, dann wird dieser Ort noch größeren symbolischen und religiösen Wert haben“.
In Korea gibt es über 10.000 Märtyrer, die bei den verschiedenen Wellen der Christenverfolgung im Laufe der vergangenen Jahrhunderte ermordet wurden. 103 koreanische Märtyrer wurden 1984 von Papst Johannes Paul II. bei der ersten Heiligsprechungszeremonie außerhalb des Vatikan heilig gesprochen: dies war für die Katholiken in Korea ein unvergessliches Ereignis. Am 16. September feiert die katholische Kirche in Korea das Fest des heiligen Andreas Kim Taegon (1821-1846), des ersten koreanischen Priesters und Märtyrers und Schutzpatron der koreanischen Priester.
2004 wurde in Seoul eine weiteres Seligsprechungsverfahren eröffnet: es geht dabei um den Diener Gottes Paul Yun-Ji-Chung und seine 123 Gefährten, die „in odium fidei“ im Jahr 1791zu Beginn des Christentums in Korea zuerst gefoltert und dann getötet wurden. (PA) (Fidesdienst, 30/03/2006 - 25 Zeilen, 294 Worte)


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