VATIKAN - Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke: Das Apostel-Petrus-Werk

Freitag, 31 Mai 2019 päpstliche missionswerke   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   außerordentlicher monat der weltmission  

Fides

Rom (Fides) – Das Päpstliche Apostel-Petrus Werk habe gemäß des von ihm verfolgten Ziels einer "qualitativ hochwertigen Ausbildung" zukünftiger Priester seine Arbeit auf verschiedenen Ebenen fortgesetzt, so Pater Guy Bognon, PSS, der im Juli vergangenen Jahres zum Generalsekretär des Werkes ernannt wurde, in seinem Jahresbericht bei der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke am gestrigen 30. Mai (vgl. Fides 24/05/2019).
"Für einen aktiven Beitrag zur Qualität der Ausbildung in den Seminaren ist für das Päpstliche Apostel-Petrus-Werk auch in Zukunft vor allem auch die Fortbildung der Ausbilder besonders wichtig", so Pater Bognon. Dies solle durch besondere Bildungsangebote und Stipendien gewährleistet werden. Dabei wurden besondere Schulungen in Rom bereits für Ausbilder aus portugiesisch-sprachigen Ländern sowie aus Asien und Afrika organisiert. In einigen Ländern seien jährliche Fortbildungsangebote geplant, während „in vielen anderen Ländern der Wille, solche Schulungen zu organisieren, mit dem Mangel an finanziellen Mitteln in Konflikt gerät. Diese Initiativen erweisen sich jedoch als sehr wichtig, wenn wir weiterhin gut ausgebildete Priester für die Kirche von heute und morgen bereitstellen möchten. "
In Bezug auf die Unterstützung der Ausbildung durch die Vergabe von Stipendien unterstützte das Werk einige Studenten an katholischen Universitäten oder Instituten in Kamerun, der Demokratischen Republik Kongo, der Republik Kongo, der Elfenbeinküste, Kenia, Nigeria, Tansania und Belgien. Die meisten bereiteten sich darauf vor, Ausbilder in Seminaren oder Bildungshäuser der Orden zu werden. In diesem Jahr seien 302 Priester und Ordensleute mit einem vorläufigen Gesamtbetrag von 307.135,68 USD gefördert worden.
Vor zwei Jahren habe das Päpstliche Apostel-Petrus-Werk ein experimentelles Programm für künftige Ausbilder der Orden des Diözesanrechts begonnen. Für das laufende akademische Jahr 2018-2019 seien Stipendien an 21 Ordensleute (Ghana, RD Congo, Malawi, Nigeria) sowie für einige einige Sonderfälle vergeben worden. Für das nächste Jahr 2019-2020 seien bereits 21 Anträge eingegangen, wobei die Anträge des letzten Jahres, die erneuert werden, nicht berücksichtigt wurden (ebenfalls 21). "Die Ausbildungsprogramme der Ausbilder sind von größter Bedeutung, wenn wir der Kirche helfen wollen, die Herausforderungen hinsichtlich der Qualität und Glaubwürdigkeit von Personen in Weiheämtern zu bewältigen, die sie für die Evangelisierungstätigkeit benötigt", bekräftigt Pater Bognon.
Das Päpstliche Apostel-Petrus-Werk setzte auch die Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kinderschutz (CCP) des Vatikan fort, wenn es um die Finanzierung der Fortbildung von Priestern und Ordensleuten geht, die von den jeweiligen Bischofskonferenzen bei der Kongregation für Evangelisierung der Völker dafür ausgewählt und vorgeschlagen wurden. Jedes Jahr finanziere das Werk die Teilnahme von sechs Kandidaten für den dafür an der Fakultät für Psychologie der Universität Gregoriana in Rom veranstalteten Diplomkurs. Im laufenden akademischen Jahr 2018-2019 habe die Fakultät ein neues zweijähriges Studienprogramm zum Erwerb einer Lizenz in diesem Bereich auf den Weg gebracht, um den Bischofskonferenzen im Bereich des Kinderschutzes kompetenten Personen zur Verfügung zu stellen.
Wie Pater Bognon berichtete hat das Apostel-Petrus-Werk 2018 ordentliche Zuschüsse für insgesamt 737 Kleine, Propädeutische und Große Seminare zur Verfügung gestellt. An 383 Kleine Seminare seinen 3.622.877,20 USD vergeben worden, an denen insgesamt 47.556 Schüler ausgebildet werden. Für 125 Propädeutische Seminare mit 4.703 Seminaristen wurden USD 1.360.115,77 zur Verfügung gestellt und 229 Große Seminare mit 24.500 große Studierenden wurden mit einem Gesamtbetrag von 11.215.321,59 USD unterstützt.
Ebenfalls im vergangenen Jahr trug das Werk mit USD 1.404.642,00 zur Ausbildung von Novizen und Novizinnen in 1.200 Noviziaten bei: mit 2.882 Novizen und 5.212 Novizinnen wurden insgesamt 8.094 Ordensleute in Ausbildung unterstützt.
Für die Realisierung der eingegangenen und bewilligten Projekte, die vor allem den Bau neuer Seminare oder die Umstrukturierung und den Umbau bestehender Einrichtungen betreffen, konnte das Apostel-Petrus-Werk im Jahr 2018 insgesamt 3.198.357,77 USD an außerordentlichen Fördermitteln vergeben.
"Wie man leicht erkennen kann, gibt es in den sogenannten Missionsländern eine Blüte bei den Berufungen zum Priesteramt und zum Ordensleben als Zeichen und Frucht der Vitalität des Glaubens und diese Regionen entwickeln sich bereits zu Ländern, die Missionare entsenden“, betonte der Generalsekretär, „Die Ausbildung der steigenden Zahl von jungen Menschen, die sich für das Weiheamt berufen fühlen, erfordert die Bereitstellung von Strukturen und Infrastrukturen, an der sich das Apostel-Petrus-Werk außerordentlichen Zuschüssen beteiligt". Die Prognose für die bereitzustellenden Mittel sehe ein Gesamtbudget von USD 15.000.000,00 für ordentliche Zuschüsse vor. Für außerordentliche Fördermittel werde eine Summe von fast USD 4.000.000,00 (USD 3.952.543,00) erwartet, von denen ein Teil (USD 530.376,48) bereits für 19 Projekte ausgezahlt worden sei.
Abschließend erinnerte Pater Bognon daran, dass im Jahr 2019, in dem die Universalkirche den außerordentlichen Monat der Weltmission feiern wird, einige für das Apostel-Petrus-Werk wichtige Jahrestage anstehen: Am 1. Juni wird an die Gründung des Werkes im Jahr 1889 und damit vor 130 Jahren erinnert und der 2. Dezember 2019 ist der der 160. Geburtstag des Gründers. "Auch wenn es sich dabei um keine großen Jubiläen handelt“, so der Generalsekretär, „möchten wir den Nationaldirektoren vorschlagen, die Gelegenheit zu nutzen, um das Päpstliche Apostel-Petrus-Werk auf unterschiedliche Weise zu feiern und dabei ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Denn tatsächlich ist das Werk in vielen Ländern auch in den Seminaren noch wenig bekannt."
(SL) (Fides 31/05/2019)


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