ASIEN/INDIEN - Zweite Amtszeit für Narendra Modi: "Er wird ein besserer Premierminister sein”

Freitag, 24 Mai 2019 politik   religiöse minderheiten   zivilgesellschaft   menschenrechte   dalit  

New Delhi (Fides) - „Narendra Modis zweite Amtszeit an der Spitze des Landes wird ihn zu einem besseren Premierminister machen. Dies ist eine Gelegenheit für ihn, die vorherigen Fehler zu korrigieren. Er muss sich auf die Politik zugunsten der Armen zu konzentrieren. Obwohl er in der Vergangenheit als Politiker galt, der das Land spaltet, kann er dazu beitragen, die Beziehungen zu Gemeinschaften religiöser Minderheiten, insbesondere zu Muslimen und Christen, zu verbessern", so der christliche Rechtsanwalt A. C. Michael, Direktor der Nichtregierungsorganisation "Alliance Defending Freedom-India" und ehemaliges Mitglied der „Delhi Minority Commission“, in einem Kommentar zu den ersten Wahlergebnissen in Indien.
Die Baratiya Janata-Partei des scheidenden indischen Premierministers Narendra Modi hat die Wahlen gewonnen: die Zahl der von ihr belegten Sitze im Parlament stieg nach bisherigen Hochrechnungen auf über 300 von 542 verfügbaren Sitzen. Die Wahlen fanden vom 11. April bis 19. Mai in sieben Phasen statt und von den rund 900 Millionen Wahlberechtigten nahmen 600 Millionen an der Wahl teil. Modi gab den Sieg des Nationaldemokratischen Bündnisses bekannt, einer von seiner Partei angeführten konservativen und nationalistischen Koalition. Das von der Kongresspartei angeführte Bündnis der Opposition soll nach Prognosen rund 85 Sitze erhalten.
Modis Partei war bei den Kommunalwahlen in drei indischen Bundesstaaten im vergangenen Dezember geschlagen worden, doch die Ergebnisse der Parlamentswahlen bestätigen sie als unbestrittenen Führer der politischen Szene Indiens, dank eines Konsenses, der auch dank des religiösen Nationalismus erzielt wurde, der das Land kennzeichnet seine Party.
Pfarrer Devasagayaraj M. Zackarias, Sekretär des Büros für Dalits der Indischen Bischofskonferenz (CBCI), betont: "Wir fordern Modi auf, die Rechte der christlichen Dalits anzuerkennen, beginnend mit dem Recht auf Religionsfreiheit. Und wir fordern den Verzicht auf die Hindutva-Agenda (hinduistischer Nationalismus), die die Nation auf religiöser Basis polarisiert: Die nationale Regierung muss sich auf die Entwicklung der Nation, auf die Gesundheit, die Bildung und die wirtschaftliche Entwicklung der Armen konzentrieren, und wir bitten um einen integrativen Ansatz , für das Gemeinwohl des Landes“.
(SD-PA) (Fides 24/5/2019)


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