AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Spanische Ordensfrau ermordet: „Ein Leben im Dienst der Armen“

Mittwoch, 22 Mai 2019 märtyrer   papst franziskus  

Bangui (Fides) – “Ich habe keine Ahnung, wie es genau geschehen ist, ich weiß nur, dass in unserer Region rituelle Morde nicht üblich sind“, so Bischof Juan José Aguirre Munos von Bangassou, zum Mord an der 77jährigen spanischen Ordensfrau, Schwester Ines Nieves Sancho aus der Kongregation der Töchter Jesu, die in den frühen Morgenstunden des 20. Mais im Dorf Nola bei Berberati, im Südwesten der Zentralafrikanischen Republik, nahe der Grenze zu Kamerun, ermordet wurde.
"Ich bin tausend Meilen von der Nola entfernt. Ich habe am Telefon mit dem zuständigen Bischof und der Provinzoberin gesprochen, die nicht viel mehr dazu sagen konnten, als bereits veröffentlicht wurde“, so Bischof Aguirre. Angeblich sollen die Mörder nach Enthauptung der Ordensfrau, Teile des Körpers für traditionelle Rituale der Sühne verwendet haben. „In der Nähe der Grenze zu Kamerun, soll es Kameruner geben, die bei Ritualmorden Organe zu extrahieren und diese bei Ritualen Opfern, die Glück bei der Suche nach Diamanten bringen“, so Bischof Aguirre, der jedoch bekräftigt: "hier in Bangassou passiert das nicht".
Schwester Ines Nieves Sancho diente trotz ihres hohen Alters immer noch in Nola tätig, wo sie Mädchen das Nähen beibrachte. Ihre Mörder brachten sie in einen der Unterrichtsräume, um sie zu töten, nachdem sie sie aus ihrem Schlafzimmer geholt hatten.
Am bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz am heutigen 22. Mai, erinnerte auch Papst Franziskus an die getötete Missionarin: "Ich möchte heute an die 77jährige Schwester Ines erinnern, die seit Jahrzehnten in Zentralafrika als Lehrerin für arme Mädchen tätig ist und nun barbarisch getötet wurde in dem Raum, in dem sie ihnen das Nähen beibrachte. Diese Frau hat ihr Leben für Jesus im Dienste den Armen hingegeben“, so der Papst.
(L.M.) (Fides 22/5/2019)


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