Abuja (Fides) - "Hauptursache für Gewalt in Nigeria ist nicht Religion, obwohl einige Politiker versuchen, die Religion zu politischen Zwecken auszunutzen", so Pfarrer Cornelius Omonokhua vom „Nigeria Inter-Religious Council (NIREC)“, einer Organisation in der sich Christen und Muslime des Landes zusammenschließen, bei einem Studienseminar in seinem Referat zum Thema „Korruption, Unsicherheit und Herausforderungen für den nationalen Zusammenhalt in Nigeria: Aufbau von Synergien durch die Religionen".
"Wir müssen die Religion von diesem Manipulation befreien“, so Pfarrer Omonokhua. „In Wirklichkeit ist Hunger eine der ersten und wichtigsten Gründe der Spaltung unter den Menschen“.
"Elend und Hunger machen Menschen zu Sklaven, Schlägern und Anbetern des Teufels“, so der katholische Geistliche weiter, „Sogar der Teufel kennt die Gefahr des Hungers und die Art und Weise, wie er Menschen dazu treibt anstelle des Schöpfers dessen Geschöpfe zu verehren", so Pfarrer Omonokhua weiter .
Machtstreben, so Pfarrer Omonokhua weiter "hat aus der Politik ein zweischneidiges Schwert gemacht, das sogar die Einheit in traditionellen und religiösen Institutionen gefährden kann".
Der katholische Geistliche betont deshalb die Notwendigkeit einer Synergie zwischen Christen und Muslimen beim Aufbau der nigerianischen Nation und ist überzeugt, dass Korruption beseitigt werden kann, wenn Muslime und Christen den Lehren ihres Glaubens treu bleiben.
„Da der NIREC die Familie aller Christen und Muslime in Nigeria ist, muss unser strategischer Grundsatz jetzt eine proaktive Antwort auf aufkommende Probleme sein und gleichzeitig die Förderung von immer umfassendere Veränderungsprozessen“, so Pfarrer Omonokhua abschließend, „Wir dürfen nicht darauf warten, dass die Gewalt ausbricht, bevor wir die Friedenstrommeln schlagen. Wenn wir den Dialog als Mittel zur Schaffung von Frieden nutzen wollen, dürfen wir nicht länger auf Konflikte warten, bevor wir gute Beziehungen zu den Menschen in unserer Umgebung aufbauen".
Der NIREC ist ein assoziiertes Mitglied des „Africa Council of Religious Leaders (ACRL)“ und von „Religions for Peace (RfP)“.
(L.M.) (Fides 15/4/2019)