AMERIKA/EL SALVADOR - Erzbischof von San Salvador fordert “wahre Aussöhnung”

Montag, 18 März 2019 soziale lage   politik   gerechtigkeit   aussöhnung   bischöfe   gewalt   entführung  

Twitter

San Salvador (Fides) - Erzbischof José Luis Escobar Alas von San Salvador, hat gestern seine Unzufriedenheit mit dem aktuellen Gesetzesentwurf über die nationale Aussöhnung geäußert und die Abgeordneten aufgefordert, diesen abzulehnen, da es die Straflosigkeit begünstige. "Ein solches Gesetz wäre ineffektives und ungerecht wie bereits das Amnestiegesetz von 1993, das nicht Opfer schützt und wiedergutmacht sondern sie ein weiteres Mal zu Opfern macht und die eigentlichen Täter schützt und Straffreiheit begünstigt", so der Erzbischof gegenüber Journalisten im Anschluss an den gestrigen Sonntagsgottesdienst.
„Wir bitten die Abgeordneten, dieses Gesetz abzulehnen und ein Gesetz zur Aussöhnung im Sinne des Urteils des Verfassungsgerichts vom 13. Juli 2016 zu verabschieden, das wahre Versöhnung, durch eine Justiz gewährleistet, die die Opfer schützt und Wiedergutmachung anbietet", fügte er hinzu.
Der Erzbischof hatte sich bereits vor wenigen Tagen, zum Jahrestag der Ermordung von Pfarrer Rutilio Grande geäußert (vgl. Fides 14/03/2014) und bei dieser Gelegenheit betont, dass die Kirche auf der Seite der Opfer steht und immer zu ihren Gunsten handeln wird. In Bezug auf das jüngste Verschwinden von Personen forderte der Erzbischof die Behörden auf, die steigende Zahl der Fälle nicht unbestraft zu lassen. "Die Entführungen dürfen nicht ungestraft bleiben, die Geißel der Gewalt wird nicht verschwinden, bis der Zugang zur Justiz gesichert ist", so Erzbischof Escobar Alas.
Abschließend lud der Erzbischof zur Teilnahme an den Initiativen zum 39. Jahrestag des Martyriums des heiligen Oscar Romero am kommenden 23. März ein.
(CE) (Fides, 18/03/2019)


Teilen:
soziale lage


politik


gerechtigkeit


aussöhnung


bischöfe


gewalt


entführung