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Ramallah (Fides) – Die Christin Haya Bannoura, die in der palästinensischen Stadt Beit Sahour als Anwalt tätig ist, erhielt eine Lizenz zur Vertretung von Klienten vor den palästinensischen islamischen Gerichten, wo Urteile auf der Grundlage der Scharia (islamisches Gesetz) erlassen werden. Dank dieser Lizenz, die Mahmoud al-Habbash in seiner Eigenschaft als Präsident des Obersten Rates für Islamisches Recht gewährt, kann die palästinensische Christin ihren Beruf als Rechtsanwalt künftig auch muslimischen Gerichten ausüben.
Vor Haya Bannoura erhielten nur vier weiter christliche palästinensische Anwälte, der seit der Errichtung der Palästinensischen Autonomiebehörde 1994 die Erlaubnis erhalten hat, in Gerichtsverfahren, die auf der Grundlage der Scharia stattfinden tätig zu sein.
Mahmoud al-Habbash betonte gegenüber der palästinensischen Agentur Wafa, dass allein die Bereitschaft christlicher Anwälte, ihren Beruf an islamischen Gerichten auszuüben, eine Bestätigung des funktionierenden Zusammenhalts zwischen Muslimen und Christen in Palästina ist.
(GV) (Fides 2/3/2019)