Taipeh (Fides) – Gott rufe uns unabhängig von unseren Verdiensten; Gott sende uns als seine Apostel; die Botschaft, die wir verkünden, sei das Herzstück des Glaubens, nämlich die Verkündigung des Todes und der Auferstehung Jesu, so der Präsident der Päpstlichen Missionswerke (POM), Erzbischof Giovanni Pietro Dal Toso, in seiner Predigt beim Gottesdienst, dem er am Sonntag, den 10. Februar, anlässlich des Kontinentaltreffens der Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke in Asien in der Kirche der Heiligen Familie in Taipeh vorstand (vgl. Fides 9/2/2019).
Zu Beginn der Predigt bezeichnete Erzbischof Dal Toso die Päpstlichen Missionswerke als ein „weltweites Netzwerk im Dienste des Papstes, das die Mission und die jungen Kirchen mit dem Gebet und im Zeichen der christlichen Nächstenliebe unterstützt“. „Doch die Päpstlichen Missionswerke bieten nicht nur finanzielle Hilfe an“, so der Erzbischof, „Sie erinnern vielmehr alle Gläubigen daran, dass wir die Mission vor allem mit unserem Gebet unterstützen können, indem wir für unsere Missionare und die Brüder und Schwestern im Glauben in der ganzen Welt beten. Diese Woche versammeln sich die Direktoren der Päpstlichen Missionswerke in Asien hier in Taiwan, um zu erörtern, wie wir den Kirchen in Asien am besten helfen können, missionarisch zu sein. "
Mit Bezug auf die Lesungen des Tages erinnerte der Erzbischof an das Thema der Berufung durch Gott. "Gott kommt auf uns zu, weil er uns liebt und achtet dabei nicht auf unsere Verdienste, sondern auf die guten Pläne, die er mit uns verwirklichen möchte. Das ist auch ein gutes Zeichen für ein Land wie dieses. Gott wollte es durch das Wirken der Missionare erreichen, auch in jüngerer Vergangenheit, weil Gott jedem sein Leben, seine Vergebung, seinen Heiligen Geist schenken will“, so der Präsident der Päpstlichen Missionswerke.
„Gott ruft uns, damit wir Apostel werden. Gott ruft uns zu sich um, uns zu anderen zu senden", so Erzbischof Dal Toso weiter. Apostel sein bedeute "Zeugen unseres Glaubens im Alltag sein", und „besonders in diesem Land, in dem es wenige Christen gibt, ist es notwendig, Glaubenszeugen zu sein, damit Gott andere Menschen auch in der heutigen Zeit zu sich rufen kann, damit auch andere Gottes Barmherzigkeit und Vergebung erfahren, damit auch andere verstehen, dass sie einen Vater im Himmel haben". Und er ermutigte alle Christen: "Ohne euer Zeugnis wäre das Evangelium stumm. Ohne euer Zeugnis könnte das Evangelium heute nicht offenbaren, dass Gott den Menschen liebt". "In der Tat ist dies die Botschaft, deren Boten wir sind: Gott liebt den Menschen".
"Die Tatsache des Todes und der Auferstehung Jesu, die wir jeden Sonntag im Glaubensbekenntnis wiederholen, ist das Herzstück der Verkündigung der Kirche. Wir wiederholen dies auch bei jeder Eucharistiefeier nach der Wandlung ... Dies ist das große Wunder unseres Glaubens: Jesus stirbt und ersteht für uns auf. Wir feiern dieses Wunder bei jedem Gottesdienst". Abschließend betonte der Erzbischof, dass wir Gott für dieses Wunder danken sollten, da es sich erneuere auch wenn "wir dessen nicht würdig sind. Aber es ist vor allem wahr, dass Gott es für uns und für unsere Erlösung geschehen lässt."
(SL) (Fides 12/2/2019)