AFRIKA/NIGERIA - „KIRCHE UND FRIEDENSARBEIT“

Mittwoch, 24 September 2003

Rom (Fidesdienst) – „Das Schicksal der Bevölkerung, die mir anvertraut wurde, ist mein Anliegen“, so Bischof Matthew Ishaya Audu von Lafia im nigerianischen Bundesstaat Nasarawa. Der Bischof sprach mit dem Fidesdienst während eines Aufenthaltes in Rom.

Ihre Diözese ist sehr jung, sie wurde erst im Dezember 2000 gegründet. Auf welche Themen konzentriert sich ihre Aufmerksamkeit?
An erster Stelle ist mir das Wohl der ganzen Bevölkerung, die mir anvertraut wurde ein besonderes Anliegen. In der Diözese leben Katholiken, Anglikaner und Christen anderer Konfessionen sowie Muslime. Wir alle wollen uns für den Frieden und das Wohlergehen der ganzen Gemeinschaft engagieren. Aus diesem Grund treffen sich die Vertreter der christlichen Konfessionen jeden Monat und die Regierung organisiert zudem Treffen zwischen Muslimen und Christen. Aus diesem Grund schätzt die Regierung auch die Tätigkeit der Kirche. Ich selbst wurde in letzter Zeit mehrmals von Regierungsbeamten gebeten, als Mittler bei Stammeskonflikten einzutreten. Gott sei Dank konnten diese Streitigkeiten beigelegt werden.

Welche Rolle spielen die Laien in ihrer Diözese?
In Lafia gibt es verschiedene Laienverbände. Der größte ist die Central Women Association, die in der ganzen Diözese vertreten ist. Dieser Verein spielt vor allem bei der Katechese eine wichtige Rolle. Die Laien sind auch sehr aktiv, wenn es um karitative Werke geht. Es gibt dafür drei verschiedene Einrichtungen: die Caritas, die auch in den jeweiligen Pfarrgemeinden ein Büro unterhält; Justitia et Pax, auf diözesaner Ebene, und die Health Coordination, die sich mit Fragen des Krankendienstes befasst, wobei es vor allem um die Pflege von Aidskranken und die Organisation von Kampagnen zur Sensibilisierung und Vorbeugung geht.

Gibt es in der Diözese Lafia religiöse oder missionarische Orden?
Es gibt bei uns eine Mission der SMA und eine Mission der Augustiner. Außerdem gibt es mehrer einheimische Schwesternorden: Fatima Sisters, Nativity Sisters, Holy Child Sisters. Die Schwestern sind vor allem im Gesundheits- und Erziehungswesen tätig. Der Staat schätzt die Tätigkeit der Kirche in diesem Bereich so sehr, dass er einige ehemals verstaatlichte Schulen, wieder an die Kirche zurückgegeben hat. (LM) (Fidesdienst, 24/9/2003 – 35 Zeilen, 336 Worte)


Teilen: