AMERIKA/BOLIVIA - Bischöfe: “Wir müssen eine partizipative Demokratie anstreben”

Freitag, 9 November 2018

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Cochabamba (Agenzia Fides) – „Seit Jahren fordern wir die Überwindung einer rein formalen Demokratie mit dem Ziel einer partizipative Demokratie", so der Vorsitzende der Bolivianischen Bischofskonferenz (CEB), Bischof Ricardo Centellas von Potosi, bei der 105. Vollversammlung der Bischofskonferenz, die vom 8. bis 13. November Haus „Kardinal Maurer“ in Cochabamba tagt.
Wie der Vorsitzende der Bischofskonferenz betont, dürfe die Kirche nicht auf sich selbst beziehen, sondern sie müssen den Menschen objektive Handlungsrichtlinien in verschiedenen historischen Prozessen anbieten. In diesem Zusammenhang beklagte er auf das Scheitern des Haager Gerichtshofs und forderte Bildungsinitiativen, die eine Kultur der Begegnung, des Dialogs und des Respekts und damit die Integration fördern.
In Bezug auf die im Oktober 2019 für Bolivien geplanten Präsidentschaftswahlen sagte Bischof Centellas: "Die Wahlkampagne hat zu früh begonnen, denn sie hat zu diesem Zeitpunkt weder einen Sinn noch ist ein Ende absehbar". Dies zeige, "dass es darum gehe, um der Macht willen an der Macht zu bleiben, was den Weg für einen wirklichen Veränderungsprozesses versperre, den Bolivien dringend braucht".
Bischof Centellas drängt zur Vertiefung einer partizipative Demokratie, die auf dem Schutz der Würde jedes Menschen und der Achtung der Menschenrechte und des Gemeinwohls als Ziel und Kriterium für die Regulierung des politischen Lebens beruht. Er betonte außerdem, dass "eine Demokratie ohne diese Werte zum Totalitarismus wird“.
Zu Beginn ihrer Vollversammlung widmeten sich Bischöfe einer Analyse der gegenwärtigen Situation des Landes, die am Ende der Beratungen in eine „Botschaft an das Volk Gottes" einfließen wird.
(CE) (Fides, 09/11/2018)


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