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Istanbul (Fides) – Die Türkei sei heute „ist nicht mehr, wie sie einmal war“, denn seit die AKP-Partei des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan regiert, haben sich viel Dinge geändert, denn es gibt eine „starke Regierung, die Rechte von Minderheiten gewährleisten will“, so der armenisch-apostolischen Erzbischof Aram Athesyan, ehemals „locum tenens“ des armenischen Patriarchats von Konstantinopel im Vorfeld des ersten Gottesdienstes seit drei Jahren in der mittelalterlichen armenischen Kirche des Heiligen Kreuzes, auf der Insel Akdamar im Van-See (vgl. Foto). In verschiedenen Interviews mit türkischen Medien, betonte der Erzbischof, dass vor dem Antritt der AKP-Regierung „bestimmte Dinge in der Türkei tabu waren,“ wohingegen heute „unsere Heiligtümer wiedereröffnet werden und einige unserer Gemeinden Genehmigungen zum Bau neuer Kirchen erhalten", während es viele Einschränkungen nicht mehr gibt „und wir beginnen, unseren Status in diesem Land positiv wahrzunehmen".
Ende März (vgl. Fides 4/4/2018) waren in einigen Stadtteilen Istanbuls anonyme Plakate angebracht worden, die Erzbischof und ehemaligen „locum tenens“ des armenischen Patriarchats Aram Athesjan angriffen, der im August letzten Jahres durch Erzbischof Karekin Bekdjian ersetzt worden war. Später übernahm er wieder Schlüsselrolle im Patriarchat, nachdem die türkischen Behörden im Jahr 2016 den gesamten Wahlprozess für den Nachfolger des seit 2008 schwer erkrankten Patriarchen Mesrob II. Mutafyan de facto annulliert hatten.
(GV) (Fides 7/9/2018).