ASIEN/INDIEN - Schlimmste Überschwemmungen seit Jahrzehnten: Kirche hilft Flutopfern

Montag, 20 August 2018 naturkatastrophen   krisengebiete   klimawandel   vertriebene   solidarietät  

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Kochi (Fides) – „Tausende von Menschen sind weiterhin in verschiedenen Teilen von Kerala in Indien betroffen, wo es seit Tage ohne Unterbrechung regnet, was zu den schlimmste Überschwemmung seit fast hundert Jahren führte. Die Rettungsaktionen laufen noch, doch oft sind die Helfer kaum in der Lage, Tausende von Menschen zu erreichen, die auf den Dächern von Häusern und Gebäuden auf Rettung warten. In 13 von 14 Bezirken gilt die höchste Alarmstufe. Die Zahl der Obdachlosen ist auf etwa 370.000 angestiegen. Die Schulen in allen 14 Distrikten in Kerala mussten geschlossen werden", so der indische Redemptoristenpater Biju Madathikunnelm der über die aktuelle Lage und die Hilfsmaßnahmen der katholischen Kirche in Kerala berichtet.
"Sintflutartige Regenfälle, überflutete Flüsse und eine Reihe von Erdrutschen“, so der katholische Geistliche, „haben große Landstriche im Bundesstaat getroffen. Täglich wurden neue Todesfälle und Vermissten gemeldet. Der internationale Flughafen Kotschi bleibt bis zum 26. August geschlossen. Überall in Kerala ist der Luft-, Schienen- und Straßenverkehr an verschiedenen Orten unterbrochen. Obwohl viele Rettungsteams und Taucher im Einsatz sind, werden Rettungseinsätze immer schwieriger, und wenn der Regen nicht bald aufhört, wird sich die Situation weiter zuspitzen und das das Leben von Tausenden von Menschen in Gefahr bringen".
Derzeit haben viele betroffene Menschen weder Strom noch sauberes Wasser und Nahrung und Telekommunikationsverbindungen wurden unterbrochen. Vor diesem Hintergrund betont Pater Madathikunnelm: "Die katholische Kirche in Kerala hat in den Pfarreien und anderen Einrichtungen viele Unterkünfte und Hilfszentren eingerichtet. Zwei Ordensgemeinschaften der Redemptoristen arbeiten als Hilfszentren: das Provinzhaus von Liguori in Mattoor und die Ordensgemeinschaft der Provinz in Bangalore in Maloth. In Liguori wurden fast 600 obdachlose Menschen untergebracht ".
"Das Provinzhaus der Redemptoristen und fast 50 Menschen in der Gemeinde von Maloth befinden sich jedoch in Schwierigkeiten. Sechs Mitbrüder aus der Provinz Liguori stecken im Gemeindehaus von Chowara, nahe dem Fluss Periyar, fest. Viele Familien unserer Mitbrüder leiden unter der schlimmsten Überschwemmung, die Kerala hat seit Jahrzehnten gesehen hat.“
Angesichts der Katastrophe fordert Lancy D. Cunha, Vorsitzender der "All India Catholic Union" (AICU), Premierminister Narendra Modi auf, diese Flut zur nationalen Katastrophe zu erklären und sofort die Mittel bereitzustellen, die von der Staatsregierung von Kerala benötigt werden, um die Krisensituation bewältigen zu können".
Der katholische Verband AICU hilft vor allem im Bundesstaat Kerala, wo auch viele lateinische, syromalabarische und syromalankarische Gemeinden leben. Die Organisation unterstützt auch Flutopfer in der Region Karnataka und Tamil Nadu, die ebenfalls erheblichen Schaden erlitten haben.
(PA) (Fides 20/8/2018)


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