lpj
Jerusalem (Fides) – Der Apostolische Administrator des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa OFM, hat einen Wirtschaftsrat als beratendes Gremium eingerichtet. Er soll das Patriarchat bei der der finanziellen, wirtschaftlichen und administrativen Verwaltung unterstützen. Das neue Gremium wird sich mehrmals im Jahr treffen und setzt sich neben dem Patriarchen (oder Apostolischen Administrator) und dem Ökonom des Patriarchats aus darunter sechs Laien (drei aus Jordanien und jeweils einer aus Israel, Jerusalem und Palästina) zusammen, alle Experten im Wirtschafts- und Finanzfragen. Dem Wirtschaftsrat gehört auch Issa Hijazin, Priester des Lateinischen Patriarchats und Professor für Heilige Schrift beim Lateinischen Patriarchat von Jerusalem an. "In Wirklichkeit", so Issa Hijazin, „verstehe ich nichts von wirtschaftlichen Fragen. Als ich den Apostolischen Administrator gefragt habe, welche Rolle ich im Rat spielen sollte, sagte er mir, dass ich den anderen Mitglieder helfen soll, die besondere Eigenschaft unserer Kirche nicht zu vergessen und dass es nicht um ein Wirtschaftsunternehmen geht, das Gewinn anstrebt, und dass deshalb auch die wirtschaftlichen Probleme mit einer Logik und einem Geist angegangen werden müssen, der sich von dem eines multinationalen Unternehmens unterscheidet".
Wie aus dem vom Nachrichtenportal abouna.org veröffentlichten Gründungsdokument hervorgeht, hat der Rat zwei Unterräte - einen für Jordanien und einen für Israel und Palästina - und wird vor allem den Haushalt prüfen, den der Schatzmeister und die Verwaltung des Patriarchats vorlegen, und darüber beraten. Außerdem wird er die Verwaltungsbüros bei wichtigen wirtschaftlichen und finanziellen Angelegenheiten (wie zum Beispiel beim Kauf und Verkauf von Immobilien) beraten und vom Patriarchat finanzierten Projekte und den Haushalt der Schulen prüfen.
Im Brief an alle Mitglieder des Lateinischen Patriarchats zu Beginn der Fastenzeit 2017 (vgl. vom 3/4/2017) hatte Erzbischof Pizzaballa unter anderem geschrieben, dass in der jüngsten Vergangenheit "Fehler gemacht worden sind, die das Patriarchats, finanziell und administrativ verletzt haben, besonders in Bezug auf die Amerikanische Universität von Madaba. Wir haben uns in einigen wichtigen Bereichen getäuscht, vielleicht haben wir uns nicht genug auf unsere Hauptaufgabe konzentriert: das Evangelium zu verkünden und uns pastoralen Aktivitäten zu widmen ".
(GV) (Fides 20/6/2018).