AMERIKA/ANTILLEN - Jugendliche befassen sich mit 'Amoris laetitia': katholische Familien schenken Kraft und Hoffnung

Donnerstag, 26 April 2018

aecbishops.org

Antillen ( Fides) – „Wir leben auf vielen kleinen Inseln, die oft Hurrikanen ausgesetzt sind. Wir hatten letztes Jahr mehrere Stürme aller fünften Kategorie. Einer nach dem anderen. Der Schaden war unglaublich. Unsere Region ist angesichts solcher Phänomene sehr schwach", heißt es in einer Mitteilung der Nachrichtenagentur „Romereports“, die Erzbischof Charles Jason Gordon von Port of Spain (Trinidad und Tobago) während eines Aufenthalts in Rom interviewte. Seit dem 16. April hält sich der Bischof anlässlich des Ad-limina-Besuschs der insgesamt 22 Mitglieder der Bischofskonferenz der Antillen (AEC) in Rom auf. Dabei befassen sie sich im Austausch mit Papst Franziskus und den Vatikanbehörden mit Themen wie die Mission, Neuevangelisierung, Berufungen und die besondere Verletzlichkeit der Region.
In der AEC schließen sich Bischöfe von insgesamt 24 Territorien zusammen, die eine komplexe politische, kulturelle, religiöse, demographische, geographische, historische und sprachliche Realität darstellen. Die Antillen zeichnen sich durch eine Vielfalt aus, die sich auch im Leben der Teilkirchen manifestiert. Dazu gehören Länder, in denen die katholische Bevölkerung die überwiegende Mehrheit ist, wie Guadalupe oder Martinique, wo Katholiken über 80% sind, und andere wie die Cayman Islands oder Jamaika, wo die Katholiken nur eine Minderheit von weniger als 4% ausmachen.
Bischof Gabriel Malzaire von Roseau (Dominika) erklärt gegenüber der Nachrichtenagentur: "Wir müssen die Menschen auf die Ernsthaftigkeit unserer problematischen Beziehung mit dem Klima aufmerksam machen: Dominica ist vor allem für ihre Natur bekannt. Sie ist sehr grün, aber die Hurrikane haben den ganzen Wald zerstört, der jetzt erst langsam wieder nachwächst. "
Die Länder der Region sind von Säkularisierung, Verbreitung von Sekten, Krise der Familie, Rückgang der Berufungen, Sorge um junge Menschen, soziale Spannungen, Armut, Klimawandel und vor allem auch von Tragödien wie Menschenhandel betroffen. Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, organisiert die Kirche in den Antillen alle drei Jahre ein Jugend-Treffen, bei dem junge Menschen, ihren Glauben basierend auf dem Studium eines Dokuments des Lehramtes vertiefen können. In diesem Jahr steht bei dem Treffen, das im kommenden Juli stattfinden wird, das Apostolische Schreiben "Amoris laetitia" von Papst Franziskus im Mittelpunkt.
„Wir werden über ‚Amoris laetitia’ sprechen und die Teilnehmer sind jetzt schon begeistert. Wir haben eine andere Gruppe, die in Panama mit mehr jungen Leuten arbeitet. Wir haben begonnen, Geld zu sammeln und vorbereitende Treffen zu veranstalten. Projekte sind im Gange. Und wir arbeiten zusammen bei der Vorbereitung des Weltjugendtags in Panama", so Bischof Charles Janson Gordon von Port of Spain in Trinidad und Tobago.
Die Bischöfe heben die Bedeutung von Barmherzigkeit bei der Begleitung von Familien als Teil ihres Pastoralplans hervor. Trotz ihrer Verletzlichkeit sei die katholische Familie in der Realität der karibischen Familien mit ihrer Fähigkeit zur Heilung und ihren inklusiven Eigenschaften besonders wertvoll. Dies sei ein Zeichen der Hoffnung für die gesamte Gesellschaft, so die Bischöfe.
Die Bischofskonferenz der Antillen (AEC) umfasst die Bischöfe der Kleinen Antillen und von Jamaika, Belize, Guyana, Surinam und Französisch-Guayana. Die AEC ist Mitglied des Rates der Bischofskonferenzen von Lateinamerika und der Karibik (CELAM). Die Bischofskonferenz der Antillen besteht aus 5 Erzdiözesen, 14 Diözesen und 2 Missionen sui iuris.
(LG) (Fides 26/04/2018)


Teilen: