AFRIKA/ZENTRAFRIKANISCHE REPUBLIK - Flüchtlingsrückführung: „Caritas international“ arbeitet mit Caritasverbänden vor Ort zusammen

Donnerstag, 12 April 2018 caritas   flüchtlinge  

Bangui (Fides) - „Wir sind sehr zufrieden mit dem Projektverlauf und der Zusammenarbeit mit Caritas Zentralafrika und mit der Caritasstelle in Bambari", so Olivier Bonte, Vertreten von „Caritas international“ in der Demokratischen Republik Kongo, zur Zusammenarbeit der drei Einrichtungen bei der Unterstützung der Rückkehr von Flüchtlingen in die Zentralafrikanische Republik. Viele Zentralafrikaner mussten wegen des Bürgerkriegs, der ihr Land seit 2012 erschüttert, ihre Heimat verlassen und suchen in der Demokratischen Republik Kongo Zuflucht.
Die Bemühungen der drei Caritasbüros konzentrieren sich auf beiden Seiten des Flusses Ubangi, an der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik bildet, wo insbesondere versucht wird, die Rückkehr von Flüchtlingen in die Zentralafrikanische Republik zu fördern
„Sicher gibt es viele Schwierigkeiten und die Herausforderungen sind enorm", so Bonte weiter. "Wir versuchen aber weiterhin mit Unterstützung aus Deutschland die Zusammenarbeit mit dem Caritasverband der Zentralafrikanischen Republik und den Diözesanstellen der Caritas zu intensivieren."
Die wichtigste Unterstützung ist die Versorgung mit Nahrungsmitteln, die sich nicht nur auf die Verteilung von Lebensmitteln beschränkt, sondern auch die Bereitstellung von Saatgut, landwirtschaftlichen Werkzeugen und landwirtschaftliche Kursen vorsieht.
Für die Gesundheitsversorgung wurde eine mobile Klinik auf dem Weg gebracht, die wesentlich dazu beiträgt, dass Flüchtlinge sich wieder in ihrem Heimatland niederlassen können. "Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Rückkehr von Flüchtlingen in einem akzeptablen Umfeld geschieht", so Bonte weiter. "Wir glauben nicht, dass wir alles alleine schaffen können, doch wir überlegen uns, was wir im Gesundheitsbereich noch bieten können. Außerdem versuchen wir Nahrungsmittelsicherheit und sozialen Zusammenhalt zu begünstigen".
Pfarrer Luk Delf, Präsident von Caritas Zentralafrika, betont, dass seine Organisation dort präsent sein will, wo es andere Strukturen nicht mehr gibt. "Als Caritas wollen wir in Gebieten präsent sein, aus denen sich viele andere Hilfswerke zurückgezogen haben. Trotz der Schwierigkeiten des Zugangs wollen wir unter anderem auch in die Gebieten entlang der Flüsse Kouango, Ndjoukou, Mobaye gehen“.
Die Sicherheitsbedingungen in der Zentralafrikanischen Republik sind nach wie vor prekär und die Rückführung von Flüchtlingen wird eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen.
Volker Gerdesmeier, der bei Caritas international das Projektreferat Afrika leitet, betont: "Es ist Teil unserer Strategie, auf beiden Seiten des Ubangi-Flusses eng mit den Menschen zusammenzuarbeiten und dabei langfristig zu denken, um zu beurteilen, ob die Vorraussetzungen für die Rückführung tatsächlich gegeben sind. Dabei wollen wir gleichzeitig den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Caritasverbänden im Kongo und in der Zentralafrikanischen Republik unterstützen".
(L.M.) (Fides 12/4/2018)




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