ASIEN/PHILIPPINEN - Regierung will neues Scheidungsgesetz noch vor Ostern verabschieden

Manila (Fides) - Die philippinische Regierung unter der Leitung von Präsident Rodrigo Duterte will noch vor Ostern ein neues Scheidungsgesetz im Parlament verabschieden. Wie der Sprecher des Senats, Pantaleon Alvarez bestätigt, wird über eine endgültige Fassung des Gesetzentwurfs für die dritte und letzte Lesung am 23. März vor der Osterpause des Parlaments abgestimmt werden.
Die Gesetzesvorlage mit dem Titel "Gesetz über die Scheidung und Auflösung der Ehe" ergänzt die Vorschläge, die in den vergangenen Monaten von verschiedenen Abgeordneten im Unterhaus vorgelegt worden waren. Das Gesetz soll Ehepaaren in Krisensituationen einen gesetzlichen Weg zur Beendigung der Ehe bieten. Die Befürworter des Gesetzes, darunter der Abgeordnete Edcel Lagman, die Vizepräsidentin Pia Cayetano und der Abgeordnete Emmie de Jesus drängen nun darauf, die Billigung der Gesetzgebung zu beschleunigen. "Eine Ehe kann, auch wenn sie von der Kirche als unauflösbare Institution betrachtet wird, in einigen Fällen aufgrund von menschlichen Schwächen scheitern", so Lagman. "Einige Ehen sind bereits unwiederbringlich zerrüttet, selbst wenn der Staat sich darum bemüht, die Ehe zu schützen und zu erhalten", so der Abgeordnete weiter. In der jüngsten Umfrage befürworteten 53% der Befragten das neue Scheidungsgesetz, während 32% dagegen waren und 15% unentschlossen sind.
Die philippinische Kirche lehnt die derzeitige Gesetzesvorlage entschieden ab. Katholische Laienvereinigungen und -bewegungen erinnern in einem gemeinsamen Brief daran, dass "die philippinische Verfassung die Ehe als eine unauflösbare Institution anerkennt, die die Grundlage der Familie bildet und vom Staat geschützt werden muss".
„In der Tat gilt die philippinische Verfassung allgemein als eine familienfreundliche Verfassung", so Oca Oblefias, Ansel Beluso und Xavier Padilla vom Verein "Couples for Christ". "Die Ehe ist ein Sakrament, das Paaren Tugenden und Glück schenkt. Im Falle von Schwierigkeiten begleiten wir Paare und Familien bei der Versöhnung und Heilung", betonen sie und erinnern daran, dass "insbesondere Kinder ein Zuhause brauchen, wo es Liebe, Treue und Vergebung gibt". „Wissenschaft und menschliche Erfahrung zeigen uns, dass die Ehe gut für die Gesellschaft ist, da sie zu einer besseren, mitfühlenden, stabilen und dynamischen Gesellschaft beiträgt“, so Guillermo und Zenaida Mallillin, ein katholisches Ehepartner des Vereins "Servants for Family Empowerment", „Dies ist Voraussetzung für das Erreichen des Ziels des Gemeinwohls, das in unserer Verfassung verankert ist“.
(SD) (Fides 14/3/2018)

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