Cotonou (Fidesdienst) - Vor wenigen Stunden ging der erste Wahlgang bei den Präsidentschaftswahlen in Benin zu Ende. Die Wahllokale waren am Sonntagvormittag, den 5. März, geöffnet worden. Einige Wahllokale blieben aus logistischen Gründen bis am Montagmorgen geöffnet.
Nach einheimischen Presseberichten zeichnet sich eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten Yayi Boni und Adrien Houngbédji ab. Yayi Boni wird als „Outsider“ in der Politik betrachtet und trat erstmals in der politischen Arena auf. Er war Präsident der Westafrikanischen Entwicklungsbank. Der ehemalige Präsident der Nationalversammlung, Adrien Houngbédji, gilt hingegen als erfahrener Politiker.
Die Autonome Nationale Wahlkommission (CENA) kündigte die Bekanntgabe der offiziellen Wahlergebnisse in den kommenden Tagen an. Erreicht keiner der Kandidaten beim ersten Wahlgang die absolute Mehrheit (50% + 1 Stimme), ist eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen vorgesehen.
Obschon es im Vorfeld der Wahl Spannungen und Verdacht im Zusammenhang mit möglichem Wahlbetrug gab, fanden die Wahlen in einem gewaltlosen Klima statt.
Insgesamt konnten vier Millionen wahlberechtigte Bürger ihr neues Staatsoberhaupt wählen. Der neue Präsident wird in diesem Amt dem scheidenden Präsidenten Mathieu Kerekou nachfolgen, der seit 1972 mit nur vier Jahren Unterbrechung an der Macht war und sich aufgrund der von der Verfassung des kleinen afrikanischen Landes zwischen Togo und Nigeria vorgesehenen Einschränkungen nicht mehr kandidieren konnte. Er hatte zunächst mit einer Militärdiktatur regiert, dann aber einen langsamen Prozess der Demokratisierung eingeleitet und auf sein Amt verzichtet, nachdem er bei den ersten Wahlen eine Niederlage hinnehmen musste. (LM) (Fidesdienst, 06/03/2006 - 24 Zeilen, 248 Worte)