AMERIKA/BRASILIEN - “Misión frontera Venezuela” will Situation der Migranten aus Venezuela analysieren

Boa Vista (Fides) - "In den letzten 45 Tagen kamen über 18.000 Venezolaner in Roraima an. Schätzungen zufolge kommen jeden Tag zwischen 300 und 400 Menschen an, die allesamt Informationen benötigen und ihr Leben in Würde fortzusetzen wollen. Sie verlassen Venezuela wegen der humanitären Notlage, und es ist unsere Pflicht, sie willkommen zu heißen.“, so Bischof Mário Antônio da Silva von Roraima, in einem Kommentar zur von der bischöflichen Kommission für die Bekämpfung des Menschenhandels veranstalteten Konferenz "Misión frontera Venezuela" (1.-4. März, Boa Vista und Pacaraima).
Im Rahmen der Veranstaltung befassen sich die Teilnehmer mit der Situation von venezolanischen Migranten, die vor der politischen und wirtschaftlichen Krise ihres Landes fliehen und Hilfe auf brasilianischem Gebiet suchen. "Es ist dramatisch, wenn wir mit ansehen müssen, wie Venezolaner zu uns kommen und um Nahrung, Hilfe, Gastfreundschaft oder einen Arbeitsplatz zu bitten“, fährt der Bischof fort, der betont dass das Büro für Migranten der Caritas und dem Zentrum für Migranten und Menschenrechten alles zu tun, um diesen Menschen zu helfen.
Auf dem Veranstaltungsprogramm sehen auch Besuche in verschiedenen kirchlichen Einrichtungen die Migranten betreuen, darunter auch die Pfarrei vom Heiligen Herzen, die täglich 900 Mahlzeiten verteilt. Außerdem sind Treffen mit lokalen und Organisationen, Mitarbeitern des UNHCR und anderer UN-Institutionen, sowie mit Vertretern der Landesregierung. Darüber hinaus sollen in einer gemeinsamen Erklärung Empfehlungen und Vorschläge formuliert und Missstände angeprangert werden.
In Roraima mit insgesamt rund 350.000 Einwohnern leben derzeit bereits 40.000 venezolanische Migranten. Es wird geschätzt, dass die Zahl bis Juli diesen Jahres auf 55.000 ansteigen könnte.
Wie UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) hat bekannt gegeben hat baten in ganz Brasilien bis heute rund 24.000 Venezolaner um eine Anerkennung des Flüchtlingsstatus.
(LG) (Fides 01/03/2018)

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