Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
CC0 Creative commons
Lima (Agenzia Fides) – "Wenn digitale Medien allgegenwärtig sind, fördert dies nicht die Fähigkeit, weise zu leben, gründlich nachzudenken und großzügig zu lieben", so Edy Rodríguez Morel de la Prada, Professor für Theologie und Philosophie an der theologische Fakultät Redemptoris Mater in Peru. "Die digitalisierte Welt birgt ein latentes Risiko ist, da sie dazu führt, anhand von projizierten Bildern zu leben und somit die wahre Dimension einer echten Begegnung zu verlieren".
Laut einer neuen UNICEF-Studie mit dem Titel "Children in the digital world. State of the World's Children 2017" ist jeder dritte Internetnutzer weltweit ein Kind und junge Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren sind die am meisten betroffene Altersgruppe. Die Studie warnt vor Gefahren wie Isolation, Abhängigkeit, Angst und dem Zusammenbruch der familiären Beziehungen und den Risiken von Einschüchterung, Missbrauch, Ausbeutung und Pornografie.
In diesem Zusammenhang warnt das Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit in Peru, dass der Missbrauch von sozialen Netzwerken, Videospielen, Mobiltelefonen und Fernsehen Abhängigkeit, Isolation und psychischen Erkrankungen fördern kann. Unter den 16-jährigen Peruanern haben laut der Katholischen Universität San Pablo 0,5 von 10 Schülern bereits ein besorgniserregendes Niveaus der Abhängigkeit erreicht. "Es wäre nicht gut, wenn unser Bemühen um Freundschaften online, zu Lasten unserer Verfügbarkeit für die Familie, die Nachbarn und diejenigen geschehen würden, denen wir in unserer täglichen Realität begegnen", so Prof. Dr. Rodríguez abschließend.
In diesem Sinne fordert auch die Studie rasche Sofortmaßnahmen, gezielte Investitionen und die Stärkung der Zusammenarbeit zum Schutz der Kinder und Jugendlichem vor den Gefahren einer zunehmend vernetzten Welt und gleichzeitig zur Förderung einer verantwortlichen Nutzung der Möglichkeiten des digitalen Zeitalters.
(DB/LG) (Fides 28/02/2018)
